Event-Informationen
Die Galerie Alessandro Casciaro freut sich die neue Personalausstellung, Untitled, von Arnold Mario Dall‘O zu präsentieren. In den Arbeiten von Arnold Dall’O verdichten sich Ideen und Techniken in absoluter Ausdrucksfreiheit. Unschwer lassen sich die Kennzeichen einer Poetik aufspüren, die auf ein Miteinander von plastischen Arbeiten und einer ausgesprochen konzeptuellen Malerei ausgerichtet ist. Er ist kein an die Wiederholung und an den Stil gebundener Künstler, auch wenn er eine musterhafte Erkennbarkeit beibehält. Sein Ausdrucksbewusstsein führt auch dazu, dass er nicht nur völlig frei ist, wenn er Bilder bearbeitet, die er häufig aus dem Netz herunterlädt, sondern auch wenn er Spätdesign-Stücke, Lüster, Möbel, die aus mittlerweile vergessenen Katalogen und Zeitschriften zu stammen scheinen, zu Protagonisten in großen Bildern macht. Hinter der Technik des Malens mit Farbtupfern, einer Art zeitgenössischem Pointillismus, steht das Konzept einer zeitaufwendigen Ausführung, als ob das Bild eine Art Erscheinung wäre, etwas, das wie ein Ereignis stattfindet, das sich langsam auf der Maloberfläche ablagert. In seiner Arbeit und mittels einer Technik, die sich nicht dabei aufhält, Einzelheiten zu beschreiben oder Werke zu schaffen, die man der Realität überstülpen kann, scheinen die Form oder das Bild aus dem Nichts aufzutauchen. Sie vermitteln den Eindruck, aus einer andersartigen Dimension zu stammen, als ob es sich um eine vorzeiten ausgesandte Botschaft handelte, die unversehens aktuell wird, fast zufällig. Diese seine Fähigkeit bewahrt er auch in den Installationen, die in seinem Gesamtwerk eher seltener sind, die aber zu einer Art Epitome einer Kunstauffassung werden, die offen ist für die Intuition, die Emotion, für eine Beteiligung des Publikums, die weit über den visuellen Schock oder die Provokation hinausgeht. Im Gegensatz zur Aussage Paul Klees: „Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar, was nicht immer sichtbar ist“, versucht Dall’O zu dekonstruieren, was sichtbar ist, es jener Schwelle der Unsichtbarkeit anzunähern, die zu einem Gebiet wird, in dem sich Emotionen, Ideologien und persönliche Geschichten, gesellschaftliche Konditionierungen und Verhaltensweisen zu jenem Geheimnis vermischen, das wir in uns tragen und das wir „Erinnerung“ nennen.