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Die Gruppenausstellung „Online to Heaven“ möchte einen Übergang schaffen, von der Darstellung der Realität, der sichtbaren Welt, hin zu einer Visualisierung des Unsichtbaren. In diesem Kontext erweisen sich die abstrakten Formen als besonders geeignet, um dem reinen Ausdruck des Geistes zu offenbaren. Der Philosoph Martin Heidegger postulierte, dass Kunst nichts anderes sei als die Sprache des Seins. Wassily Kandinsky vertrat die Auffassung, dass die Harmonie, die aus einem Kunstwerk entsteht, in direktem Zusammenhang mit der Harmonie des Kosmos steht. In Anbetracht der gegenwärtigen Gesellschaft, die durch Technologie und Wissenschaft geprägt ist, erlangt die Förderung des künstlerischen Geistes, dessen Eigenschaften diametral entgegengesetzt sind, eine besondere Relevanz. Die Kunst fungiert stets als Mittel, um die Irrationalität zu betonen und dabei menschliche Gefühle, Ideen und Erfahrungen zum Ausdruck zu bringen. So möchte die Gruppenausstellung „Online to Heaven“ visuell beeindruckende Kompositionen präsentieren, die dem Betrachter auf imaginäre, rätselumhüllte Abendteuer leiten. Der Titel der Ausstellung „Online to Heaven“ bezieht sich auf die geistige Kreativität und Freiheit, die die Innendimensionen der Künstler im Einklang mit dem Kosmos stellt; Online, offen, verbunden, zusammen mit dem Himmel dem Universum als Ganzes. Wir spüren diese universellen Gesetze unbewusst – Kandinsky dazu – „Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, die Natur von außen zu betrachten, sondern wir müssen sie von innen erleben.“ In diesem Sinne zielt die Ausstellung darauf hin, das rationale Denken, die Logik und die konventionellen Interpretationen herausfordern. So greifen die ausstellenden Künstler in die tiefen Bereiche des Unterbewusstseins und bieten den Betrachter die Möglichkeit, ihre abstrakten inneren Landschaften auf eine absolut freien Art zu erleben. Die individuellen und visuellen Umsetzungen behandeln eine breite Möglichkeit der abstrakten Darstellung, die von Reihen, Wiederholungen, Variationen, Vibrationen und Gegensätzen geprägt sind. Die verschiedenen Konzepte bilden spannende Interpretationsmöglichkeiten, die sich den logischen Zwängen entziehen. Ausstellende Künstler: Martin Pohl, Alexander Staffler, Mirijam Heiler, Markus Delago, Andrea M. Varesco und Anuschka Prossliner Das Werk von Miriajm Heiler ist geprägt von Reduktion, Rhythmus und zeichnerischer Essenz. Mit poetischem und subtilem Ausdruck schafft sie Verbindungen zwischen Raum und Unendlichkeit. Es sind einfühlsame Darstellungen von Harmonie und Gleichgewicht. Martin Pohls gestische, monochrome Bildformulierungen faszinieren durch den großzügigen Spachtelstrich. Allein die Gestik, von Spontaneität und Empfindung geleitet, führt seine Kunst bis an die Grenze des Unverständlichen. Eine dynamische und lebendige innere Dimension findet ihre Harmonie im Rhythmus des Seins. Die Arbeiten von Alexander Staffler strahlen viel Energie und Spannung aus. Mit großer Intensität umkreist er ein verdichtetes Liniengefüge und lässt die Formfindung erst im zeichnerischen Prozess entstehen. Schwerelos im luftleeren Raum erhellt seine Kunst eine rätselhafte, kosmische Präsenz. Grundlegendes Merkmal der Zeichnungen von Anuschka Prossliner ist die Absichtslosigkeit und Bewusstlosigkeit einer Bildformulierung. In einem meditativen Prozess lässt sie Schwingungen und Rhythmen entstehen. Mit diesen nonverbalen Kunstwerken führt sie uns in eine subtile, spirituelle Welt. In der Kunst von Markus Delago begegnen sich Spontaneität und Ordnung als wesentliche Elemente körperlicher Energien. Dabei manifestiert sich eine Intensität, die sich beinahe ins Übersinnliche bewegt. Der Künstler bietet dem Betrachter ein stufenweises Fortschreiten zu höheren Bewusstseinszuständen. Das künstlerische Schaffen von Andrea Varesco ist vom Prinzip der Formlosigkeit geprägt. Befreit von der Funktionalität, Formen zu beschreiben und zu definieren, zeigen ihre Werke intensive Spachtelaufträge, die aus einer Innendimension heraus entstehen. Die dynamischen und lebendigen Farbbewegungen manifestieren sich als reiner Ausdruck des Geistes.