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Die heutigen Kriege sind Kriege der Bilder. Visuelle Darstellungen von militärischen Aktionen, Kriegsverbrechen und Zerstörungen füllen unseren Alltag, doch sie sind viel mehr als bloße Berichte. Sie wetteifern miteinander auf einem Informationsschlachtfeld. Bilder der Gewalt haben schon immer die Medien angetrieben, aber dank Rund-um-die-Uhr-Nachrichten und sozialen Medien sind globale Zuschauer ständig Konfliktbildern ausgesetzt. Nachrichten werden kommerzialisiert, Filmmaterial wird wie Actionfilme geschnitten, das normale Leben wird ausgeblendet, um die Zuschauer zu fesseln. In einer Reihe von Werken aus dem letzten Jahrzehnt untersucht Mykola Ridnyi, wie man über Gewalt sprechen kann, ohne sie zu verfestigen, indem er Metaphern der Blindheit verwendet, um auf die Entmenschlichung der Gesellschaft angesichts sensationslüsterner Nachrichten und der Herausforderungen des Krieges aufmerksam zu machen. Seit 2014 beschäftigt sich der Künstler mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine, seinem Wesenswandel vom hybriden Konflikt hin zur umfassenden Invasion und der damit verbundenen Wahrnehmung in der Welt.