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von Wolfgang Borchert Seele in Trümmern Ein Mann kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Beckmann ist sein Name. Einen Vornamen hat er nicht mehr. Er hofft auf einen Neuanfang, begegnet einem Menschen nach dem anderen. Viele der Türen, die er sieht, erkennt er wieder. Doch eine Tür nach der anderen schließt sich. Am Ende muss er draußen vor den Türen bleiben. Nur das kalte Elbwasser fließt und wartet auf ihn. Ihn quält die Frage nach der Verantwortung. Eine Frage, die andere längst verdrängt haben. Die Grenzen zwischen Realität und Albtraum verschwimmen. Oder ist der Albtraum zur Realität geworden? Im Mai 1945 kehrte Wolfgang Borchert selbst schwer krank aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Sein Drama „Draußen vor der Tür“ schrieb er in nur acht Tagen. Es gilt als DAS deutsche Antikriegsdrama schlechthin. Seinen großen Erfolg erlebte Borchert nicht mehr, er starb einen Tag vor der Uraufführung des Stückes 1947, im Alter von 26 Jahren. Seine Geschichte eines Menschen, der seelisch zertrümmert aus dem Krieg zurückkehrt, ist zeitlos. Thomas Bockelmanns Inszenierung ist ein „Abend, in dem das Theater Platz zum Denken und Atmen lässt“ (Frankfurter Rundschau). Ein Gastspiel des Hessischen Landestheaters Marburg von Wolfgang Borchert Regie: Thomas Bockelmann Ausstattung: Mayke Hegger Musikalische Leitung: Christian Keul Dramaturgie: Ia Tanskanen Mit: Beckmann: Sven Brormann Oberst, Kabarettdirektor, Beerdigungsunternehmer (Tod), Straßenfeger (Tod): Jürgen Wink Die Elbe, Frau Oberst, Frau Kramer: Charlotte Ronas Ein Mädchen, Tochter des Oberst: Fanny Holzer Der Einbeinige (Mann des Mädchens), der alte Mann (Gott), der Andere, Schwiegersohn des Oberst: Georg Santner