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Der Film, den die Künstlerin und Filmemacherin Eva Giolo in der Ar/Ge Kunst vorstellt, ist das Ergebnis einer anderthalbjährigen Recherche in den ladinischen Tälern. Das Werk Memory Is an Animal, It Barks with Many Mouths (Die Erinnerung ist ein Tier, sie bellt mit vielen Mäulern) wurde im 16-mm-Format gedreht und von der Ar/Ge Kunst zusammen mit der Biennale Gherdëina 9 sowie mit Unterstützung des Flanders Audiovisual Fund in Auftrag gegeben und produziert. In den Gebirgstälern rund um die Dolomiten erfinden Kinder alte ladinische Sagen neu, während sie Löcher im Boden, Höhlen und Gewässer auf der Suche nach etwas Verlorenem oder Vergessenem erkunden. Anhand einer poetischen Choreografie unternimmt der Film eine imaginäre Reise, die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschränkt. Es entstehen Resonanzen zwischen der Landschaft, ihren Mythen und Sagen sowie der ladinischen Sprache, dem in den Tälern gepflegten alten rätoromanischen Idiom – in einem Puzzle, das sich als zeitlose Fabel entfaltet. Die Künstlerin Eva Giolo (1991, Belgien) arbeitet mit analogem Film. Ihre Arbeit fokussiert sich vor allem auf die weibliche Erfahrung und erkundet Themen wie Intimität, Beständigkeit und Erinnerung unter Einsatz experimenteller wie auch dokumentarischer Strategien. Darüber hinaus befasst sich Eva Giolo mit der Untersuchung von Sprache und Semiotik. Ihre Werke wurden auf zahlreichen internationalen Festivals, in Museen und Galerien präsentiert, unter anderem bei Sadie Coles HQ, Harlan Levey Projects, im WIELS, MAXXI-Museo Nazionale delle Arti del XXI secolo, in der Kunsthalle Wien, auf dem International Film Festival Rotterdam, im Kunstmuseum Den Haag, auf der Viennale, dem FIDMarseille, dem Visions du Réel und dem New York Film Festival. Eva Giolo ist Mitbegründerin der Produktions- und Vertriebsplattform elephy.