Event-Informationen

Maylis Paris und Lauréane Guerin, zwei langjährige Freundinnen aus dem Bereich der bildenden Kunst, sprechen gemeinsam über das emblematische Thema des Gartens Eden. Beide haben sich in ihren Studiengängen mit dem menschlichen Körper beschäftigt und ihre ästhetischen Perspektiven mit einer ihnen eigenen Liebe zu Farben und Materialien ergänzt. Gemeinsam bringen sie ihre Visionen und ihre gemeinsame Berufung zum Vorschein. Denn auch wenn ihre Sprachen unterschiedlich sind, so ist es doch die gleiche Substanz, aus der sie ihre Leidenschaft entspringen lassen. Die Ausstellung Garten Eden ist eine Weiterentwicklung des Themas des goldenen Zeitalters der Ursprünge, in dem nach vielen Überlieferungen der Antike Mann und Frau in einem köstlichen Garten in Harmonie mit der Natur lebten. Diese Schönheit aus göttlicher Quelle, deren Kulisse es verdient, verherrlicht zu werden, weckt eine immer neue Suche nach einer Schönheit und Harmonie, deren fernes Echo in der Tiefe unserer Seele immer wieder zu hören ist. Ein Eintauchen in dieses Universum des Gleichgewichts und des Friedens durch zwei Künstlerinnen, die leidenschaftlich und kontemplativ die Schönheiten der Natur betrachten. Maylis Paris ist eine Künstlerin, die in Frankreich, in der Nähe von Tours, lebt und arbeitet. Mit einem vielseitigen Background, der Kulturerbe und Design miteinander verbindet, arbeitet sie heute Seite an Seite in beiden Bereichen. Wenn sie nicht gerade an der Restaurierung des französischen Kulturerbes arbeitet, etwa an Projekten wie dem Dach der Kathedrale Notre-Dame oder dem Schloss von Versailles, konzentriert sie sich auf ihre eigenen Projekte. Sie arbeitet an figurativen Darstellungen und hat zahlreiche Werke mit religiösen Themen geschaffen. Auffallend an ihren Arbeiten ist eine gewisse Rauheit, gemischt mit Zartheit, die es ihr ermöglicht, das Wesen des Motivs mit nur wenigen Strichen des Schnitzmessers oder Pinsels zu erfassen. Lauréane Guerin, Absolventin der Beaux-Arts-Schule in Grenoble, malt und schnitzt die weibliche Natur. Ihre Zeichnungen erinnern an das ursprüngliche Chaos des Lebens auf der Erde, das in jeder Frau verankert ist. Sie zeichnet den Abdruck, den der Wind in den Blättern hinterlässt, und ihre Blumen nehmen die Form von verbotenen Früchten an. Die Geschichte besagt, dass die Welt aus einer Feige und nicht aus einem Apfel entstanden ist: Hier verklärt Lauréane die Leidenschaft Christi in eine Passionsfrucht. Ihre Pfirsiche haben einen sinnlichen Geschmack. Ihre Besessenheit von der Darstellung des Fleisches hat sie dazu gebracht, einen sanften Malstil zu entwickeln, der die Haut in die Erbsünde verwandelt.