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Ludwig Thuille (1861-1907) Romantische Ouverture, Op. 16 (1897) Richard Strauss (1864-1947) "Don Juan", Op. 20 (1888) Maurice Ravel (1875-1937) "Rapsodie espagnole" (1907) Maurice Ravel (1875-1937) "La valse", poèm chorégraphique pour Orchestre (1920) Unter dem Titel "Die Kraft der Freundschaft" feiert die Südtirol Filarmonica die bedeutungsvolle Künstlerfreundschaft zwischen den beiden Komponisten Ludwig Thuille (1861-1907) und Richard Strauss (1864-1949). Der gebürtige Bozner Ludwig Thuille war Zeit seines Lebens ein anerkannter Komponist dessen Werke es in die großen Konzertsäle und Opernhäuser der damaligen Zeit geschafft haben, so etwa in den Wiener Musikverein und in die Metropolitan Opera in New York. lm Jahre 1877 begann die Freundschaft zum Bayer Richard Strauss. Ein reger Briefwechsel zwischen den Beiden zeugt von einem jugendlich produktiven Wetteifer im Komponieren und großer Wertschätzung füreinander. Mit den Worten "Meinem lieben Freunde Ludwig Thuille gewidmet" würdigte Richard Strauss diese einzigartige Freundschaft auf dem Titelblatt eines seiner berühmtesten Werke, dem "Don Juan''. Als Dirigent brachte er zudem Thuilles Musik, u.a. auch die "Romantische Ouvertüre“, zur Aufführung. Die "Romantische Ouvertüre" komponierte Ludwig Thuille nachträglich als Ouvertüre zu seiner Oper 'Theuerdank", die 1897 in München uraufgeführt wurde. Deutlich hörbar ist das Suchen nach einer Art neuromantischen Tonsprache, die jedoch den Rahmen einer bestimmten klassischen Tradition nicht verlasst. Die Tondichtung "Don Juan" von Richard Strauss wurde 1889 in Weimar, wo er Hofkapellmeister war, uraufgeführt und gilt als sein erster großer Erfolg. Die thematische Grundlage ist das gleichnamige Versdrama von Nikolaus Lenau und beschreibt einzelne Episoden aus dem Leben des berühmten spanischen Frauen Verführers. Maurice Ravel (1875-1937) gilt als einer der Hauptvertreter des französischen Impressionismus, eine der zahlreichen Kunstströmungen im modernen Paris der Jahrhundertwende. Durch die baskische Abstammung seiner Mutter, spielen spanische Einflüsse in seiner Musik eine große Rolle, als populärstes Beispiel darf sein "Boléro" genannt werden. In der viersätzigen "Rhapsodie espagnol" verarbeitet Ravel mii detailversessener Instrumentationskunst folkloristische Melodien und brillierende Rhythmen. "La valse" ist die wohl außergewöhnlichste Hommage an den Wiener Walzer. Das 1920 in Paris uraufgeführte Werk bezieht sich auf die bröckelnde, sogenannte "Walzerseeligkeit" und sollte ursprünglich den Titel "Wien" tragen. Am Beginn noch unscheinbar kokettierend, endet das Stück im totalen Chaos und in völliger Zerstörung und polarisiert dadurch zwischen Ekstase und Mahnmal.