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Hänsel und Gretel wurde erstmals am 23. Dezember 1893 am Hoftheater in Weimar aufgeführt und ist ein Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert Humperdinck, einem anerkannten Komponisten der Spätromantik. Das Libretto verfasste seine Schwester Adelheid Wette in Anlehnung an das berühmte Märchen der Gebrüder Grimm und an eine leichte veränderte Fassung des Märchens von Ludwig Bechstein und fügte selbst die Figuren des Sandmännchens und des Taumännchens ein, die im Märchen nicht vorkommen. In Humperdincks Komposition sind deutlich Einflüsse von Wagner zu hören. Die Oper brachte Humperdinck Welterfolg und finanzielle Unabhängigkeit. Einige der darin enthaltenen Melodien (Brüderchen, komm tanz mit mir) wurden mit der Oper zu wahren Volksliedern; in anderen Fällen (Ein Männlein steht im Walde, Suse liebe Suse, was raschelt im Stroh) griff Humperdinck kunstvoll bestehende Weisen auf. Auch sein übriges Werk zeichnet sich durch eine vom Volkslied inspirierte Melodie aus.