Samia Henni. Psychocolonial Spaces – Act 1
Es gibt Termine vom 24 Mai 2025 bis 02 Aug. 2025
Vernissage 23. Mai 2025 um 19-21 Uhr
Ausstellungsdauer: 24. Mai - 02. August 2025
Kuratiert von Francesca Vergaund Zasha Colah
TeilnehmerInnen: Alessio Giordano, Anastasia Routou, Andrea Di Michele, Angelika Burtscher, Annalisa Conti, Astrid Kofler, Beatrice Harb, Camilla Corti, Carmela Nevano, Claudia Gianella, David Calas, David Hofman, Elisa Piras, Elisabetta Rattalino, Filippo Contatore, Frida Carazzato, Gabriele Di Luca, Hannes Obermair, Hans Knapp, Jasmin Khalifi, Katherina Longariva, Martin Hanni, Martina Drechsel, Marzia Bona, Monika Verdorfer, Raffaele Virgadaula, Renato Sette, Roberto Gigliotti, Valentina Cramerotti, e Verena Perwanger.
Psychocolonial Spaces - Act 1 ist ein von Samia Henni konzipiertes und realisiertes Projekt. Es entsteht im Auftrag der Ar/Ge Kunst und findet vom 24. Mai bis zum 2. August 2025 in Bozen statt. Das Projekt erkundet die Beziehungen zwischen Grenzen, Territorien und gelebten Räumen und spürt der Untersuchung Frantz Fanons (1925-1961) zur Psychologie des Kolonialismus nach.
Das für die Ar/Ge Kunst realisierte Projekt Psychocolonial Spaces – Act 1 ist die erste einer Reihe von Veranstaltungen, die in verschiedenen Städten und an unterschiedlichen Orten aktiviert werden können. Act 1 nimmt seinen Ausgang mit einer Erkundung von unsichtbaren und unsichtbar gemachten Räumen der Segregation und Entfremdung in Bozen und Umgebung: von kolonialen Spuren, Denkmälern und Straßen, von Orten, die auch heute noch eine Wirkung auf das Leben der Menschen haben. Was aber kommt einem in den Sinn, wenn man an „psycho-koloniale“ Räume denkt? In welcher Weise betreffen sie uns und wie erkennen wir sie? Wie nimmt unser Körper die Gewalt dieser Räume auf und in welcher Weise werden wir durch unsere Erziehung, Herkunft und Haltung bewogen, über diese Orte nachzudenken? Was tritt hervor, wenn man sich von binären Denk- und Organisationssystemen löst?
Samia Henni (1980 DZ/CH) ist Schriftstellerin, Historikerin und Ausstellungsmacherin und befasst sich mit gebauten, zerstörten und imaginierten Umgebungen sowie ihrer Beziehungen zu Praktiken der Kolonisierung, zu Kriegen und Umweltverschmutzung. Ihre jüngsten Forschungsarbeiten gipfelten in den Ausstellungen Performing Colonial Toxicity (2023–; Amsterdam, Zürich, London, Providence, Paris, Berlin, Ottawa), Housing Pharmacology (2020/21, Marseille, Paris) und Discreet Violence: Architecture and the French War in Algeria (2017–2022; Zürich, Rotterdam, Berlin, Johannesburg, Paris, Prag, Ithaca, Philadelphia), in den Büchern Colonial Toxicity: Rehearsing French Radioactive Architecture and Landscape in the Sahara (EN, 2024, 2025; FR, 2025) und Architecture of Counterrevolution: The French Army in Northern Algeria (EN, 2017, 2022; FR, 2019) sowie in den ihr herausgegebenen Bänden Deserts Are Not Empty (EN, 2022, 2025; IT, 2024) und War Zones (2018).