Das Ausstellungsprojekt, das von Camilla Martinelli kuratiert wird, spannt den Bogen von der Fotografie zur räumlichen Installation.
Die 2015 entstandene Fotoserie über die Einrichtungsgegenstände der Sommerresidenz einer piemontesischen Familie war das Ausgangsmaterial für diese Ausstellung. In den vergangenen Jahrhunderten pflegten italienische Familien die Wände ihrer mehr oder weniger herrschaftlichen Häuser mit Tellerstellagen- oder Kompositionen zu schmücken. Diese Art der Dekoration, sei sie einfach oder kostbar und effektvoll, ist der Ausdruck von Wohlstand, Überfluss und Dankbarkeit und gehörte zum Selbstverständnis der Familien der verschiedensten Gesellschaftsklassen. An den Wänden der von Elisabeth Hölzl besuchten Privatvilla im Piemont hängen verschiedene Gruppen von Dekorationstellern; die Künstlerin hat ihre Aufmerksamkeit allerdings nicht auf die buntesten und exotischsten unter ihnen gerichtet, sondern vielmehr auf eine Serie weißen, schlichten Porzellans.