„Zeit und Erinnerung“ lautet der Titel der Fotografie-Ausstellung, die zeitgleich auf Schloss Tirol und Schloss Velthurns stattfindet und am 7. Juni 2024 im Südtiroler Landesmuseum Schloss Tirol eröffnet wird.
Andrea Pozza ist ein landesweit bekannter Bozner Fotograf mit einer vielseitigen Karriere. Wie ein roter Faden zieht sich die maskierte Dame als Protagonistin durch seine Arbeiten. Die Kombination von technischen Experimenten und der Suche nach Ästhetik machen ihn zu einem vielseitigen Fotokünstler.
Zwischen Mysterium und Realität physisch ruinenhafter Orte schafft er eine subtile Grenze auf der Suche eines geheimnisvollen und rätselhaften Ich – für das die Maske als ewiges Symbol, als unüberwindbare Barriere, gilt – und einer erkennbaren Welt, die der Natur nämlich, des genius loci, die allerdings nicht frei von rastloser Einsamkeit ist. Die Dame, als weibliche, provokative, sinnliche, undurchdringliche Seele hat er für die Ausstellung an bekannten Orten Südtirols abgelichtet, meist in verfallenen und verlassenen Burgen und Gemäuern.
Visionen, Träume, Surrealität, Mehrdeutigkeit und Erotik von Körpern in unerwarteten und widersprüchlichen Kleidern erzeugen beim Betrachter einen vom Künstler gewünschten und beabsichtigten Effekt der Orientierungslosigkeit, indem er das Spiel mit Licht und Schatten in vorherrschender Schwarz-Weiß-Technik mit dezenten Farbakzenten anwendet.
Die Burgen, die hier einen szenografischen, geradezu theaterkulissenhaften Hintergrund schaffen, verwandeln diese maskierten Damen in zeitgenössische Kurtisanen. Ein poetischer und gewagter Gesamteindruck entführt uns in eine Welt der Geschichte, der Natur, der Erinnerung und des Vergessens.
Paola Bassetti Carlini
Künstler*innen: Liliana Angulo Cortés, Sammy Baloji, Binta Diaw, Abdessamad El Montassir, Alessandra Ferrini, Ufuoma Essi, Kapwani Kiwanga, Francis Offman, Vashish Soobah, Betty Tchomanga, The School of Mutants
Kurator*innen: Lucrezia Cippitelli, Simone Frangi
The Insubric Line ist die Debütausstellung von The Invention of Europe. A tricontinental narrative (2024-2027), ein dreijähriges kuratorisches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm. Es lädt dazu ein, kritisch über die Idee eines einheitlichen, monolithischen Europas und seine bedeutungsschwangere (essentialistische) Selbsterzählung nachzudenken.
Die Gruppenausstellung versammelt mehrere künstlerische Positionen, die sich mit der spekulativen Vorstellung von der Insubrischen Linie – einem Geopunkt, der durch die Stadt Meran verläuft – beschäftigen. Die Linie ist eine Nahtstelle an der Erdoberfläche, die durch die Kollision der europäischen und afrikanischen tektonischen Platte entstanden ist. Das Narrativ der europäischen Identität und Reinheit wird anhand einer geologischen Realität dekonstruiert: das orografische Bild einer Linie, die nun als Narbe sichtbar ist, materialisiert die Komplexität der Geschichte, die – im Fall des Zusammentreffens von Afrika und Europa – vor 65 Millionen Jahren begann.
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