Im Buchladen am Rienztor in Bruneck zeigt der Gsieser Künstler Luis Seiwald seine neuesten mittel- bis kleinformatigen Malereien auf Leinwand. Seit Jahren spielt in seinem Werk das Thema des Horizontes eine wesentliche Rolle.
Er dient nicht nur als physische Grenze zwischen Himmel und Erde, sondern auch als symbolische und metaphorische Linie, die verschiedene Bedeutungen und Emotionen hervorrufen kann.
In der Perspektive hilft er Tiefe und Raum zu schaffen und kann den Betrachter in das Bild hineinziehen. Die Platzierung des Horizonts beeinflusst die Stimmung und den Fokus des Kunstwerks stark. In Seiwalds klein- und großformatigen Lasurmalereien rufen die Horizonte verschiedene emotionale Reaktionen hervor wie Gefühle von Freiheit und Weite. Aber wie Caspar David Friedrich nutzt er den Horizont, um die Erhabenheit und die spirituelle Dimension der Natur zu erfassen.
In den letzten Arbeiten interpretiert Seiwald auch besonders Themenbereiche der Astro- und Quantenphilosophie und sucht spannende Schnittpunkte zwischen Wissenschaft und religiöser Mystik.
In der Quantenphysik bezieht sich der Horizont oft auf theoretische und mathematische Grenzen, die das Verhalten von Teilchen und Feldern in extremen Situationen beschreiben. Von Ereignishorizonten in Schwarzen Löchern bis hin zu kosmologischen Horizonten und dem holografischen Prinzip. Diese Horizonte helfen Wissenschaftlern, die Grenzen unseres Wissens und die fundamentalen Eigenschaften des Universums zu erforschen.
Seiwald sieht in der Kunst eine spannende Möglichkeit der Annäherung von Wissenschaft und Mystik.
Ebenso zeigt Seiwald seine letzte druckgrafische Arbeit.