MICHAIL LIFITS Klavier Ferruccio Busoni 6 Préludes aus 24 Préludes, Op. 37, BV 181 EDITH CLEVER liest aus: Busoni – Gottfried Galstons Kalendernotizen In deutscher Sprache IVAN KRPAN Klavier Bach/Busoni Choralvorspiel „Ich ruf zu Dir Herr Jesu Christ“ BWV 639 – BV B 27 n. 5 EMANUIL IVANOV Klavier Bach/Busoni Choralvorspiel „Nun komm der Heiden Heiland“ BWV 659 – BV B 27 n. 3 JAE HONG PARK Klavier Bach/Busoni Choralvorspiel „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ BWV 645 – BV B 27 n. 2 ARSENII MOON Klavier Bach/Busoni Choralvorspiel n. 3 “Nun komm, der Heiden Heiland, BWV 659” CHLOE JIYEONG MUN Klavier Ferruccio Busoni 10 Variationen über ein Präludium von Chopin BV 213a IVAN KRPAN Klavier Ferruccio Busoni Sonatina seconda, BV 259 ARSENII MOON Klavier Ferruccio Busoni Fantasia nach J.S. Bach, BV 253 Sechs 1. Preisträger hat der Busoni Wettbewerb in den letzten 15 Jahren hervorgebracht. Auf zwei Finalrunden ohne Vergabe der höchsten Auszeichnung nach Michail Lifits 2009 wurde sechs Jahre später Chloe Mun die erste asiatische Preisträgerin in der Wettbewerbsgeschichte. Auf sie folgte 2017 mit dem damals erst 19-jährigen Ivan Krpan ein veritabler Überraschungssieger. Emanuil Ivanovs reifes, reflektiertes Klavierspiel begeisterte 2019 Jury und Publikum, Jae Hong Park war 2021 der erste Preisträger, der das Glocal Piano Project als neue erste Wettbewerbsrunde durchlief, bevor er 2023 die Staffel des Busoni Preisträgers an Arsenii Moon übergab. In den Finalrunden in Bozen haben sie sich alle an den als ausgesprochen anspruchsvoll geltenden Kompositionen und Transkriptionen Ferruccio Busonis messen müssen – zum großen Marathon durch sein Klavierwerk anlässlich des 100. Todestages stehen jedoch nicht nur die im Wettbewerbsrepertoire enthaltenen Pflichtstücke, sondern auch die selten gespielte Fantasia Contrappuntistica auf dem Programm. Sechs Preisträger sind hier in sechs Stunden zu erleben. Wie haben sie sich entwickelt, was haben sie sich bewahrt? Wie klingen sie herausgelöst aus der damaligen Situation und gibt es vielleicht wirklich einen gemeinsamen Nenner, in dem sich die Identität dieser besonderen Institution des Busoni-Wettbewerbs und ihres großen Namenspatrons artikuliert?

Kammermusik für Saxophon Das Signum Saxophone Quartet gastiert am 10. Oktober in Eppan KulturKontakt Eppan Alles kann man über das berühmte Saxophon-Quartett sagen, nur nicht, dass sie gewöhnlich oder alltäglich wären. Das sind die vier herausragenden Musiker natürlich ganz und gar nicht. Signum Saxophone Quartet– das sind Jacopo Taddei, Guerino Bellarosa, Blaž Kemperle und Alan Lužar. Seit Februar 2016 spielen sie in dieser Besetzung zusammen. Mittlerweile haben sie nach eigener Aussage ihren eigenen Stil gefunden. Der Weg dorthin war allerdings nicht ganz so einfach, denn bereits mehrmals hat die Band ihre Besetzung gewechselt. Das berühmte Quartett ist eine slowenisch-italienische Koproduktion: Blaž Kemperle und Alan Lužar stammen aus Slowenien, Guerino Bellarosa kommt aus der Nähe von Neapel, und Jacopo Taddei ist auf der Insel Elba geboren. Unabhängig von ihrer Herkunft verbindet die vier jungen Männer eine gemeinsame Vision von Klang und Zusammenspiel: Kammermusik für Saxophon. Inzwischen sind sie ein international gefragtes Ensemble, das bereits viele Auftritte auf weltberühmten Bühnen gehabt haben - von der New Yorker Carnegie Hall über das Festspielhaus Baden-Baden bis hin zu den Konzerthäusern in Hamburg und Köln. Auf dem Programm des Eppaner Konzertabends stehen Joseph Haydns Streichquartett, op. 33/1, in einer Transkription für Saxophon-Quartett, Alexander Glazunovs Quartett für vier Saxophone, “Beggar’s Lace” von Viet Cuong sowie Werke von Astor Piazzolla. Wann: 10. Oktober 2024, 20 Uhr Wo: Ansitz Reinsperg, Eppan Keine Parkmöglichkeit an der Location. Shuttleservice ab 19:20 Uhr vom Parkplatz Tetter (hinter Bushaltestelle). Reservierungen und Kartenvorverkauf: www.ticket.bz.it Tel. 0471 053 800 info@ticket.bz.it

Live concert Shortparis: Russischer Drahtseilakt! Shortparis aus St. Petersburg gelten vielen als der derzeit beste russische Live-Act. Unter der Leitung des charismatischen Frontmanns Nikolay Komiagin hat sich die Band einen Ruf für atemberaubende rituelle Performances und dunkle, elektronische Klanglandschaften aufgebaut. Shortparis sind radikal, brutal und verstörend, es gibt schnelle Beats, gesampelte Störgeräusche, brutale Gitarrensounds, dumpfe Bässe, die mitunter an den frühen Industrial der 80er Jahre erinnern. Der Kultursender Arte bezeichnet Shortparis gar als die "derzeit beste russische Liveband", mit ihrer immens intensiven Melange aus Rock, Pop Noir, Underground und Art Punk. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat sich die Ästhetik der Band ins Tiefmelancholische gewandelt. So bezeichnet die Berliner Zeitung „die TAZ“ den Song "Yablonnyy sad" als "eines der stärksten künstlerischen Statements aus Russland seit Kriegsbeginn". Sänger Nikolay Komiagin wurde kurz nach Kriegsbeginn bei einer Demonstration verhaftet, kam aber kurz darauf wieder frei. Im Gespräch mit der TAZ sagt er: „Wir haben zunächst überlegt, ob wir als Band emigrieren sollen, haben uns aber entschieden zu bleiben, solange dies möglich ist“. Schlagzeuger Danila Kholodkov ergänzt: „Solange wir in Russland die Kunst machen können, die wir machen wollen, werden wir das Land nicht verlassen.“ Vocals Nikolai Komiagin Drums, sampling Pavel Lesnikov Guitar, bass, Bayan Aleksandr Ionin Drums, percussion, sampling Danila Kholodkov