MARCELLO NEBL. KRITISCHE KOMMENTARE VON FIORENZO DEGASPERI
“Marcello Nebls Blick ist in diesem Fall der eines Bergsteigers: Er blickt einige
Meter nach oben, zur Seite und manchmal nach unten. Oder es ist der Blick des
Betrachters, der das Detail so weit vergrößert, dass es zu einem sich selbst
bezeichnenden Element wird. Es ist der Genuss in der Stille zu malen, auf das Wort
zu verzichten und die Belohnung einer grenzenlosen Nähe mit malerischer Intimität
zu wählen. Die Landschaft wird so zu einer Ikone: Das Detail kann dazu führen,
dass man sich das Ganze vorstellt, aber in Wirklichkeit hört es auf, aus einer Art
Ehrfurcht vor der wahren Natur. Dann ist das Detail keine Illusion mehr, kein
sentimentaler Effekt. Es wird metaphysisch und grenzt fast an Manie”.