Mit der Ausstellung Glaube, Zweifel, Form werden unterschiedliche Facetten des Religiösen in der Gegenwartskunst beleuchtet: die Fragilität von Wahrheit, neue Perspektiven auf christliche Ikonografie, das Spannungsverhältnis zwischen Ethik und Ästhetik, die Medialisierung des Glaubens sowie die existenziellen Abgründe zwischen Anfang und Endlichkeit. Indem sich Künstler:innen mit ihrer Kreativität dem Göttlichen annähern, stellen sie zentrale Fragen an unsere Zeit: Wie inspiriert uns das Heilige heute noch – und was haben sich Kunst und Religion heute noch zu sagen? Die gezeigten Werke werden so zu Schlüsseln für ein tieferes Verständnis unserer komplexen Gegenwart und eröffnen neue Denk- und Erfahrungsräume. Teilnehmende Künstler*innen: Thomas Sterna, Alexander Wierer, Tom Marseiler, Anton Christian, Mirijam Heiler, Flavio Senoner, Hermann Nitsch, Hubert Kostner, Thaddäus Salcher und Martina Stuflesser

Einführung: Davide Sarchioni Wer die Vergangenheit nicht vergisst, schaut in die Zukunft. In seiner an die Tradition gebundenen Malerei erklärt sich Lange seit Jahrzehnten aus der Thematik der großen Vorbilder der Vergangenheit, die sich mit den schnellebigen Motiven der Gegenwart verbinden und Lange so eine neue malerische Thematik entwickelt. Hirano beschreitet in der dreidimensionalen Keramik -Plastik den gleichen Weg und sein Thema ergibt sich nicht nur aus der Vergangenheit sondern auch aus der Gegenüberstellung der japanischen und europäischen Tradition, ohne die eigene Identität aufzugeben. Lange und Hirano verfolgen eine Archäologie der Gefühle und verwandeln die erhaltenen Inspirationen in eine Vision, die über die gegenwärtige Botschaft hinausgeht.