Prof. Claus Gatterer (geb. 1924 in Sexten, gest. 1984 in Wien) gilt als einflussreichster Historiker der jüngeren Geschichtsschreibung Südtirols und zählt zu den bedeutendsten Journalisten Österreichs. In den 1960er- und 70er-Jahren trug Gatterer mit Buchpublikationen, Übersetzungen und Dokumentarfilmen wesentlich zur Aufarbeitung des Nationalitätenkonflikts zwischen Österreich und Italien bei, indem er u. a. den Tiroler Raum als politisch-kulturelles Grenzgebiet umfassend analysierte. Als Presse- und Hörfunkjournalist kommentierte Gatterer in österreichischen Leitmedien zeitgleich die Entwicklungen der Weltpolitik. Die letzten zehn Jahre seines Lebens zeichnete er im ORF für die von ihm konzipierte Fernsehreihe „teleobjektiv“ verantwortlich. Mit fundierter Hintergrundberichterstattung brachte Gatterer darin soziale Missstände zur Sprache, um sie einer Lösung zuzuführen.
18.15 Uhr: Filmvorführung: Claus Gatterer. Im Zweifel auf Seiten der Schwachen (44min)
19.00 Uhr: Gesprächsrunde zum Thema: Erinnern und erinnert werden. Was bleibt vom Historiker Claus Gatterer?
Gäste: Thomas Hanifle, Peter Huemer und Fred Turnheim
Moderation: Susanne Barta
Im Anschluss ca. 20min Pause
20.30 Uhr: Filmvorführung: Zeugen des Untergangs. Österreich-Ungarns letzter Krieg (89min)