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Santiago Reyes Villaveces - Guaca - Veröffentlicht von Galleria Alessandro Casciaro

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Event-Informationen

Die Galerie Alessandro Casciaro freut sich die neue Personalausstellung
des kolumbianischen Künstler Santiago Reyes Villaveces, Guaca, zu präsentieren.

Santiago Reyes Villaveces (*1986, Kolumbien) baut auf der Idee auf, sich im Grenzbereich zwischen Schatz und Ausbeutung zu bewegen, und webt daraus eine poetische Erzählung, die traditionelle Formen des Wissens überschreitet. Der Begriff Guaca – Schatz, heiliger Ort oder Speicher des kollektiven Gedächtnisses – stammt aus den indigenen Kulturen des präkolumbianischen Amerika, insbesondere der Andenregion. Die Anziehungskraft der Guacas beflügelte die kolonialen Expeditionen und entfachte ein unerbittliches Streben nach Reichtum und Macht, das noch immer in dem beständigen Wunsch nach Reichtum nachhallt. Guacas, geheimnisvoll und mächtig, haben die Fähigkeit inne, Reichtum zu bescheren oder Schande zu verhängen. Sie sind verborgen, vergraben, gut erhalten und offenbaren sich auf geheimnisvolle Weise. Während sich die Klimakrise zuspitzt und es offenkundig wird, dass unser Wirtschaftsmodell nicht nachhaltig sein kann, richtet sich der Blick der Menschheit gen Himmel. Die kolonialen Bestrebungen werden in den Weltraum übertragen, auf der Suche nach einer neuen Guaca im Kosmos, die einigen Beteiligten Reichtum verspricht und dazu noch die Möglichkeit, eine multiplanetare Spezies zu werden. Doch die Essenz der Guacas geht über den materiellen Reichtum hinaus. Sie verkörpern spirituelle Sinngebung, kulturelles Erbe und die unantastbare Beziehung zwischen den Menschen und den natürlichen und übernatürlichen Reichen. Sie sind Hüter des kollektiven Gedächtnisses sowie der kulturellen Identität und bewahren die Traditionen, Mythen und Geschichten der Vorfahren, die von Generation zu Generation weitergegeben worden sind. Darüber hinaus sind Guacas mit dem Schutz der Umwelt verbunden, da indigene Gemeinschaften natürliche Landschaften wie Berge, Flüsse oder Wälder oft als heilige und geschützte Räume betrachten. Diese Gebiete stellen das ökologische Gleichgewicht und das Wohlergehen sowohl menschlicher als auch nicht-menschlicher Wesen sicher, wobei die Erhaltung der natürlichen Welt den Vorrang hat. Guaca ist eine Auseinandersetzung mit Macht, Erinnerung und Fiktion, ein eindrucksvoller Rückblick auf das komplexe Zusammenspiel von Vergangenheit und Gegenwart, dem Irdischen und dem Himmlischen, dem Materiellen und dem Spirituellen. Santiago Reyes Villaveces lädt uns mit seiner Arbeit dazu ein, uns kritisch mit den Machtsystemen, die unsere Welt bestimmen, auseinanderzusetzen und über das dauerhafte Vermächtnis der Guacas als Symbol für Widerstandsfähigkeit, den kulturellen Weiterbestand und den Umweltschutz nachzudenken.

Kontakte :

Datum und Uhrzeit des Events :

Es gibt Termine vom 14 Sep. 2023 bis 14 Okt. 2023

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    Eröffnung 21. November, 19:00 Uhr Tanzperformance von Susanna Recchia für Okwui Enwezor 20:00 Uhr Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung von Francesca Recchia (*1975, Avezzano, Italien) mit Emma Snædis Recchia (*2020, Morges, Schweiz) Mit Arbeiten von Stefano Graziani (*1971, Bologna, Italien), Lorenzo Tugnoli (*1979, Lugo, Italien), Aziz Hazara (*1992, Wardak, Afghanistan) Videogespräche: Francesca Recchia mit Aufnahmen von Sandi Hilal (*1973, Beit Sahour, Palästina) und Alessandro Petti (*1973, Pescara, Italien), [Gründer von Decolonising Architecture Art Research, 2007]; Ram Bhat (*1981, Neu-Delhi, Indien), Ekta Mittal (*1978, Indien), [Gründer von Maara, 2008]; Sanjay Kak (*1958, Pune, Indien); Amanullah Mojadidi (*1971, Jacksonville, USA); Jayaraj Sundaresan (*1972, Thrissur, Indien) Bemalte Steine und Muscheln: Emma Snædis Recchia (*2020, Morges, Schweiz) Taktiles Buch: Norwegian Afghanistan Committee (*2025, Kabul) Aufkleber: Anonymous Witness (Afghanistan) Das Programm von Ar/Ge Kunst wird kuratiert von Zasha Colah und Francesca Verga. Die Ausstellung Das Land des Übermorgen erkundet die Möglichkeit, sich Zukünfte vorzustellen, die nicht unmittelbar bevorstehen, und tut dies an der Seite von jenen, die ihre Protagonist*innen sein werden. In der kuratorischen Vision Francesca Recchias wird sie zu einem Spielfeld von Beziehungen, zu einer politischen und menschlichen Praxis mit langem Atem, zu einem Geflecht aus Zuneigung und Verantwortung, das sich mit der Zeit weiterentwickelt, ähnlich wie ein Gewebe, das still, aber stetig wächst. Den Titel verfasste Recchia zusammen mit ihrer vierjährigen Nichte Emma Snædis Recchia, die die Ausstellung ko-kuratiert hat. Er spielt auf eine andere Zeit an, weder auf die Gegenwart noch auf eine utopische Zukunft, sondern auf den Zeitraum des „Übermorgen“: einen Horizont, in dem Verantwortung gegenüber anderen kultiviert wird wie ein in der Erde ruhendes Samenkorn, das unsichtbar ist und doch lebendig.

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