Brein’s Café interpretiert fast ausschließlich Kompositionen ihres Namensgebers und Bassisten, es handelt sich wohl um dessen verspieltestes, elegantestes und vielleicht verführerischstes Bandprojekt. Pannonische und französische Gipsy-Tradition, beschwingte Musette und hatschertes Wienerlied-Melos sowie die aus seinem Schaffen nicht mehr wegzuhörende, vor allem rhythmische Balkanophilie sind nicht bloß Formen, die er spielt, sondern mit denen er spielt, in schmetterlingshaftem, freiem Improvisationsflug, über ausgefuchste kontrapunktische Arrangements hinweg. Dazwischen immer wieder aberwitzige Songs wie etwa sein „Komisches Wienerlied“, Breinschmids Hommage an Schönberg und Webern in – wie passender? – Wienerliedform, bei welchen er mit Bravour das Erbe eines Georg Kreisler antritt. Auch sein Faible für die klassische Moderne blitzt bei Brein’s Café immer wieder auf, allerdings nicht gravitätisch-ernst, sondern mit schalkhafter Zerstörungsfreude und sinnlichen Grooves.
Georg Breinschmid, Sopransaxofon & Klarinette
Gerald Preinfalk, Violine
Antoni Donchev, Klavier