"Makin' Whoopee"
Startrompeter trifft Streichquartett
Wenn sich im Kernrepertoire eines Streichquartetts nicht das entsprechende OEuvre von Beethoven, Schubert oder Bartók vereint, sondern stattdessen der Weather-Report-Hit „Birdland“ den Saiten entlockt wird, lohnt es sich, genau hinzuhören. Ob Radiohead, „Strange Fruit“, eine Hommage an das Mahavishnu Orchestra, „Moon River“ oder der Einsatz von Stimme und Elektronik: Ein Ensemble, das sich wie das radio.string.quartet aus so unterschiedlichen Inspirationsquellen speist und sich engstirnigen Genrezuweisungen entschlossen entzieht, ist für manche Überraschung gut. Das weiß auch der kreative Tausendsassa Thomas Gansch, bei dem kunstfertige Grenzgänge und Klangexkursionen solchen Formats ihre Entsprechung finden. So mangelt es nicht an Zündstoff für dieses spannungsgeladene und in dieser Art seltene Zusammentreffen.
Thomas Gansch: Trompete, Flügelhorn
radio.string.quartet:
Bernie Mallinger: Violine
Igmar Jenner: Violine
Cynthia Liao: Viola
Sophie Abraham: Cello