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Konzert des Haydn Orchesters - Dir: Ottavio Dantone - Veröffentlicht von FondazioneHaydnStiftung

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Event-Informationen

Bevor Haydn 1791 zum ersten Mal nach London reist, hat er die Habsburgermonarchie noch nie verlassen. „Da sitz ich in meiner Einöde – verlassen – wie ein armer Wais – fast ohne menschliche Gesellschaft“, berichtet er aus der ungarischen Kulturwüste Eszterháza vor seiner „Freistellung“ als Kapellmeister am dortigen Esterházy-Hof. Der Konzertunternehmer Johann Peter Salomon nutzt die Gelegenheit und engagiert den herrenlosen Komponisten für einen Aufenthalt in der britischen Hauptstadt. Dort avanciert Haydn mit seinen Sinfonien zum Publikumsliebling, der mit dem wohlhabenden Bürgertum ebenso verkehrt wie mit dem Hochadel. 1792 wird er in London zu einem Galadinner der Royal Society of Musicians – einer 1738 gegründeten Wohltätigkeitsorganisation für notleidende Musiker und deren Familien – eingeladen und bedankt sich anschließend mit einem Marsch. Die D-Dur-Sinfonie entsteht 1794 in Wien und London für seine zweite Englandreise. Der Beiname könnte sich auf das mechanische „Ticken“ der Pizzicato-Streicher und Fagotte im zweiten Satz beziehen, stammt allerdings nicht von Haydn, sondern vom Wiener Verleger Johann Traeg, der 1798 eine Klavierfassung des Andante als „Rondo. Die Uhr“ publiziert. Philip Glass, der in den 1970er Jahren nicht zuletzt mit der Minimal-Music-Oper „Einstein on the Beach“ Musikgeschichte schreibt, komponiert seine „Liechtenstein Suite“ 2021 für das in diesem Fürstentum ansässige Streicher-Ensemble LGT Young Soloists. Ist Mozarts 1779 in Salzburg skizzierte 32. Sinfonie wirklich eine Sinfonie? „Es ist gar kein Zweifel, dass dieses Werk gedacht war als Ouverture zu dem Singspiel à la française, das Fragment geblieben und vom 19. Jahrhundert ‘Zaïde‘ getauft worden ist”, versichert der Musikwissenschaftler Alfred Einstein. 1781 bricht Mozart in Wien die Arbeit an „Zaïde“ ab und vertont lieber das Libretto für ein anderes – ebenfalls „orientalisches“ – Singspiel: „Bellmont und Konstanze“ oder „Die Entführung aus dem Serail“.

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Datum und Uhrzeit des Events :

  • Di 06 Mai, 202520:00

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  • An Symphonic Winds, diesem außergewöhnlichen aus rund 50 Musikern bestehenden Auswahlblasorchester, erfreuten sich in den letzten 35 Jahren seines Bestehens bei rund 130 gegebenen Konzerten weit über 65.000 Konzertbesucher. Das unter der künstlerischen Leitung von Alexander Veit stehende Blasorchster Symphonic Winds wird heuer gemeinsam mit dem deutschen Trompeten-Solsiten Christoph Moschberger in Toblach (Gustav Mahler Saal des Euregio Kulturzentrums Toblach), Bozen (Konzerthaus) und Meran (Kursaal) zu hören sein. Als weitere Solisten an der Seite von Symphonic Winds werden Manfred Sinn, Sabino Monterisi, Daniel Vieider und Ivan Marini (Saxophonquartett) zu hören sein. SYMPHONIC WINDS 2024 & Christoph Moschberger (Trompete) Christoph Moschberger ist ein Paradebeispiel angewandter Vielseitigkeit. Seine künstlerische Vielseitigkeit macht ihn zu einem der spannendsten Trompetensolisten seiner Generation. Am 21./22. Und 26. Dezember kommt er nach Südtirol. Während seines Studiums in Köln spielte er in nahezu allen deutschen Rundfunk- Big Bands. Christoph Moschberger arbeitete mit vielen internationalen Größen des Jazz und stand mit nahezu allen namhaften deutschsprachigen Popkünstlern auf der Bühne oder vor der Fernsehkamera. Die Liste seiner Referenzen scheint schier endlos. 2019 erschien sein erstes Solo-Album „Home“ in Zusammenarbeit mit der österreichischen Brassband „Da Blechhaufn“. 2024 erscheint sein zweites Solo-Album, welches er mit dem WDR Funkhausorchester Köln aufgenommen hat. Neben seinen regelmäßigen Auftritten als Solist ist Christoph Moschberger festes Ensemblemitglied bei„Federspiel“. Zudem tourt er mit der „Blasmusik Supergroup“ von Thomas Gansch und der Band von Gregor Meyle.
  • Ein Entertainment für Aristokraten an einem – kalendarisch – außergewöhnlichen Tag: Am Abend des 17. Juli 1717 besteigen König Georg I und seine Hofgesellschaft bei Whitehall im heutigen Regierungsviertel der britischen Hauptstadt prunkvoll ausgestattete Barken und kleinere Boote und fahren auf der Themse nach Chelsea, wo das Abendessen serviert wird. Laut einem Bericht des „Daily Courant“ spielen fünfzig Musiker auf dem Fluss „die schönsten Sinfonien, die von Mr. Händel zu diesem Anlass komponiert worden waren. Seiner Majestät gefiel diese Musik so sehr, dass sie bei der Hin- und Rückfahrt dreimal gespielt werden musste.“ Mit ziemlicher Sicherheit kann heute angenommen werden, dass die königliche Gesellschaft an jenem Abend jene drei Orchestersuiten hört, die schon kurze Zeit später als „Wassermusik“ in Londoner Theatern und Opernhäusern gespielt werden, wo Georg Friedrich Händel in den folgenden Jahrzehnten – trotz mehrfacher Pleiten und Pannen, die im barocken Showbusiness jedoch nichts Ungewöhnliches sind, – als Komponist und Musikunternehmer Karriere macht. Johann Sebastian Bach stellt seine Orchestersuiten für „Musick-Verständige“ zusammen, die sich in der Universitätsstadt Leipzig im Zimmermanschen Kaffeehaus oder in Zimmermanns Kaffeegarten treffen, wenn er dort mit dem Collegium musicum konzertiert. 1729 übernimmt er die Leitung dieser Musiziergemeinschaft, in der Studierende und seine Söhne Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emmanuel spielen. Auch die Suite BMW 1069, in der Bach – wie auch Händel – französische Tanzmusik mit dem italienischen Concerti-Stil kombiniert, wird an diesen öffentlichen Orten aufgeführt. Von der barocken Suite zur „klassischen“ Sinfonie: Am 2. März 1792 – wenige Monate nach Mozarts Tod – wird Joseph Hadyns 98. Beitrag zu dieser Gattung in den Hanover Square Rooms in London erfolgreich uraufgeführt. „Die Nachweld bekommt nicht in 100 Jahren wieder ein solch Talent”, stellt er bestürzt fest. Erinnert seine Musik an den verstorbenen Freund? Der Musikwissenschaftler Donald Tovey war davon überzeugt und bezeichnete das „Adagio cantabile“ als Haydns Requiem für den Komponisten der „Jupiter“-Sinfonie, die im zweiten Satz auch zitiert wird.

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