Musikalische Umrahmung: Elektroakustische Sound Performance: Carlotta La Profanta. Die Künstlerin ist anwesend.
Die Ausstellung 'Fame' gibt einen Überblick über das fotografische Werk der Künstlerin Ulrike Bernard.
Auf der Einladungskarte stehen Orchideenblüten in Steckschwämmen beieinander. Digital wurden sie zu Figuren im Bild verwandelt. Sie erinnern an die in vielen Südtiroler Elternhäusern vorkommenden Orchideen-Arrangements auf Fensterbänken und kommentieren das Künstler-Dasein im Jetzt: gemeinsame Vereinzelung, unsichere Selbstversorgung, maskenhafte Emotionen. Fame bedeutet im englischen Ruhm und im italienischen Hunger. Oft ist es bei ihren Werken der Fall, dass durch Fragestellungen nach dem Abwesenden die Entscheidungen der Form nachvollziehbar und beschreibbar werden. In der Fotografie fällt die Abwesenheit der klassischen Sujets, als auch die der oft gesehenen (Geschlechter-) Stereotype auf. So verweist die Künstlerin – ohne dabei in eine Gegenposition einer anderen, 'besseren' Art der Darstellung zu kippen – implizit die dem Entstehen der Werke vorangegangenen Prozesse. Fotografie kommt hier nicht zum Einsatz um Menschen zu portraitieren, Häuser abzubilden oder Landschaften einzufangen. Sie wird zu einer Oberfläche indexikalischer Repräsentation, die zwischen dem Fotografischen, dem Ready-Made sowie Bild und Text changiert.
Ulrike Bernard, geboren 1985 in Bozen. Von 2006 – 2012 Studium der Bildenden Kunst an der Universität der Künste Berlin, der Bezalel Academy of Arts and Design Jerusalem und der Listaháskóli Islands Academy of Arts Reykjavik. Sie findet Biogra.fie klingt wie eine neue Wunderpille.