Eine von Franz Comploi rekonstruierte Vesper mit Musik um die Mitte des 17. Jahrhunderts aus Bibliotheken und Archiven von Brixen und Umgebung erlebt die Erstaufführung unserer Tage. Als Besetzung dafür wurden zwei Gesangssolistinnen, ein Vokalensemble, zwei Violinen/Kornette, drei Posaunen und Basso Continuo gewählt: Ensemble Octovox, La Folia Barockorchester, geleitet vom Domkapellmeister Andrea Tasser.

Der in Südtirol geborene Renaissancekomponist Leonhard Lechner war eine der schillerndsten Musikerpersönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Heuer realisiert das Saint-Guillaume Kulturzentrum von Straßburg mit dem Vokalensembles Les Ornements ein großes, von europäischen Mitteln unterstütztes Projekt namens CROSS THE BORDER, eine Hommage an Leonhard Lechner und seinen Einfluss auf die Musik des 19. Jahrhunderts von Joseph Rheinberger und Anton Bruckner.

Die Audi Jugendchorakademie ist ein Auswahlensemble von 70 begeisterten jungen Sängerinnen und Sängern, das mit Spitzenkünstlern und -orchestern wie Kent Nagano, dem London Symphony Orchestra oder der Akademie für Alte Musik Berlin kooperiert. Die Akademie für Alte Musik Berlin gehört heute zur Weltspitze der historisch informiert spielenden Kammerorchester. Das Programm im Dom ist ganz Mozart gewidmet: die Große Messe in c-Moll, das Requiem (als Torso) und abschließend das Ave Verum.

Die Wiltener Sängerknaben aus Innsbruck mit ihren ca. 130 Knaben- und 60 Männerstimmen zählen zu den traditionsreichsten und renommiertesten Knabenchören Europas. Ihre Heimat ist das Stift Wilten. Tourneen haben den Chor nach China, Japan, Israel und in viele europäische Länder geführt. Das Barockorchester Academia Jacobus Stainer besteht aus zahlreichen Tiroler und internationalen Barockspezialisten. In der wunderbaren Pfarrkirche Sterzing wird die großartige Marienvesper von Claudio Monteverdi aufgeführt.

Zum 200. Geburtstag von Anton Bruckner wird im Dom Brixen seine Symphonie Nr. 5 zu hören sein. Remy Ballot dirigiert die Pilsner Philharmoniker. Im Rahmen der St. Florianer Brucknertage hat sich Ballot durch seine CD-Produktionen der Bruckner-Sinfonien mit dem Altomonte-Orchester St. Florian einen internationalen Namen gemacht. Die Mitschnitte sind Referenzaufnahmen und haben zahlreiche internationale Preise gewonnen.

Das Amarida Ensemble – vor 40 Jahren von Johanna Wassermann gegründet – widmet sich neben bekannten klassischen Meisterwerken den vielen einheimischen Komponisten der Vergangenheit und Gegenwart. In den Konzerten in Reischach und Innichen werden neben Werken von Antonio Vivaldi und Baldassare Galuppi auch Motetten des Bozner Musikers und Komponisten Vigilius Blasius Faitelli aus dem 18. Jahrhundert aufgeführt, der lange in Hall in Tirol wirkte. Weiters steht ein Violoncello-Konzert von Luigi Boccherini mit Jakob Mitterer aus Meran als Solisten auf dem Programm.

In der Reihe „Mozart in der Hofburg“ tritt im Kaisersaal das Armida Quartett auf, das durch den großen Erfolg der CD-Einspielung aller Mozart-Streichquartette neue Maßstäbe in der Mozartinterpretation gesetzt hat. Neben zwei Mozart-Quartetten spielen die MusikerInnen das Quartett Nr. 2 (2019) des Serbischen Komponisten Marco Nikodijevic, mit dem das Armida Quartett eine besondere Beziehung pflegt. Nikodijevics Komposition ist von Techno und Elektronik, aber auch von Mozart beeinflusst.