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Nibelungen: I M A G I N E W O R L D S- damals, später, heute - Veröffentlicht von martin_inside

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Event-Informationen

Künstler*innen: Astha Butail, Julia Bünnagel, Andrea Canepa, Zuzanna Czebatul, Margret Eicher, Nadine Fecht, Philipp Fürhofer, Jeppe Hein, John Isaacs, Kubra Khademi, Alexander Kluge & Jonathan Meese, Oliver Laric, Kris Lemsalu, Philip Loersch, Tim Noble & Sue Webster, Mirja Reuter und Florian Gass (Künstlerisches Beteiligungsprojekt), Nasan Tur.
kuratiert von: Harald F. Theiss

Am 23. Februar eröffnet diesjährige Ausstellungssaison bei Kunst Meran mit einem Gemeinschaftsprojekt mit der Akademie Meran und dem Festival Sonora, NIBELUNGEN: die rückkehr, in dem die von Harald F. Theiss kuratierte Ausstellung
I M A G I N E W O R L D S - damals, später, heute zu sehen sein wird. Im Zentrum dieses interdisziplinären Projekts zwischen Kunst, Literatur und Musik steht eine antike Handschrift des Nibelungenliedes, die in Südtirol (Latsch im Vinschgau) gefunden wurde und sich heute im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin befindet.

Das Nibelungenlied ist das bedeutendste literarische Epos des deutschen Mittelalters. Um 1200 aus verschiedenen mündlich überlieferten Sagen entstanden, vereint es zwei verschiedene Handlungsfäden. Der erste erzählt von den Heldentaten Siegfrieds, wie dem Kampf gegen den Drachen und der Eroberung eines Schatzes von außergewöhnlichem Wert. Diese Erzählung hat ihre Wurzeln teilweise in skandinavischen Sagen des Früh- und Hochmittelalters. Der zweite handelt von dem Untergang der Burgunden und ist dadurch mit historischen Ereignissen in Verbindung zu bringen.

Die Ausstellung I M A G I N E W O R L D S ergründet mit künstlerischen Mitteln die gesellschaftspolitische Relevanz und identitätsstiftende Funktionen und setzt dabei auf die Begegnung von Bild- und Schriftsprache. Mit zeitgenössischen Kunstwerken und einem Beteiligungsprojekt erlaubt sie kritische Reflexionen, Kontextualisierungen und Reenactments nicht nur tradierter Erzählungen. Sie befragt das kollektive Gedächtnis und das Verhältnis von Konstruktion und Dekonstruktion eurozentristischer Mythen in Zeiten einer postkolonialen und postmigrantischen Neuordnung der Welt. Im Kontext gesellschaftlicher Konzepte werden Vorstellungen darüber thematisiert, wie etwas gewesen sein könnte, später war oder jetzt ist. Dabei geht es auch um die Entstehung neuer Selbst- und Fremdbilder. Die Schau schafft Bezüge zur Herausbildung klassischer Heldenbilder in ihren zeitgenössischen medialen Erscheinungsformen, aber auch zu veränderten Formen von Geschlechterrollen. Vor allem das Ideal der höfischen Liebe stellt eine Wertvorstellung dar, die bis heute gesellschaftliche Normen prägt und deren tiefere Beschäftigung Aufschluss über jüngere kulturelle Handlungen geben kann, so auch auf queerfeministische Institutionskritik und genderspezifische Zuschreibungen und Perspektiven.

I M A G I N E W O R L D S ist mehr assoziatives Gedankenspiel als Reproduktion des Epos' mit neuen Bildern. Mit der Kunst des Andeutens und Verweisens spekuliert die Ausstellung vielmehr über die Ambivalenz von Mythen, über das Verschwinden und Entstehen neuer Geschichten oder Mythenbildungen. Auf einer Art begehbarer Bühne erscheinen künstlerische Neuschöpfungen, die Varianten über kulturellen Wandel und Konzepte zur Gestaltung von Gesellschaften weitererzählen. Mittels der Werke, die nicht nur aus der Sprache kommen, hat die Ausstellung Mut zu Leerstellen. Diese können in einer sich neu ordnenden Wirklichkeit anhand der textbasierten und medialen Kunst, aber auch anhand des Beteiligungsprojektes, der Malerei, der Zeichnungen und skulpturalen Objekte weitergedacht werden können. Auf diese Weise ermöglicht I M A G I N E W O R L D S eine differenzierte Betrachtung von Mythen und verweist dabei auf die Bedeutung und den Wandel von (Hand-)Schriften und Autor*innenschaft sowie auf die Rezeptionsgeschichte und -ästhetik, Entmystifizierung und Genderkonstruktionen - damals, später und heute...

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Datum und Uhrzeit des Events :

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    Die Zeitzeugen der Via Claudia Augusta, die Bedeutung der beiden Partschinser Ortsteile Töll und Rabland zur Römerzeit und noch viel mehr Wissenswertes aus Geschichte, Kunst und Kultur wird bei diesem Rundgang anschaulich vermittelt. Dauer: ca. 2 1/2 Stunden Anmeldung: Bis 12 Uhr online oder im Tourismusbüro Partschins oder Rabland
  • Die neue Installation, eine Reise durch 39 in Pastellfarben gezeichnete Tafeln, WESTERN SAGA, wird als Vorschau im Atelier von Paul Mennea präsentiert. Die ausgestellten Tische führen die Besucher in einen Dialog über die Arbeit, die zum Abschluss des Projekts geführt hat. Eintritt nach Reservierung.
  • Nell'ammbito di Appuntamento a Merano/AutorInnen in Meran Lella Costa dialoga con Alessandra Tortosa Attrice, scrittrice e doppiatrice, è nata a Milano nel 1952 ed ha esordito nel 1980 con il suo primo monologo teatrale. Da lì ha attraversato e vis- suto tutti i modi di fare spettacolo, dal cinema, alla tv, alla radio, ma soprattutto al teatro, affermandosi come una delle migliori attrici della scena italiana. Lella Costa ha da sempre affiancato alla sua carriera anche un grande impegno sociale, collaborando attivamente con Emergency, e per la causa contro il femminicidio. Kostenlose Reservierung auf www.08b600baac75a892df62747d3cc2624d-gdprlock oder in der Stadtbibliothek https://www.08b600baac75a892df62747d3cc2624d-gdprlock/e/biglietti-i-libri-della-mia-vita-lella-costa-dialoga-con-alessandra-tortosa-918846212757?aff=ebdssbdestsearch

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