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Zeitworte | Ausschluss / Esclusione - Veröffentlicht von martin_inside

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Event-Informationen

Ausschluss / Esclusione – Unter diesem spannungsgeladenen Wortpaar startet das Europäische Zentrum für Literatur und Übersetzung, ZeLT, eine neue Reihe literarischer Reflexionen und Gespräche zum Zeitgeschehen. Vier Autor:innen entwerfen ihr je eigenes literarisches Panorama, um das Spannungsfeld der „Worte, die diese Zeit beschreiben“, auszuloten.

Den Auftakt bildet ein literarischer Abend mit dem italienischen Schriftsteller Sebastiano Mondadori, der am 9. Mai 2025 im Centro Trevi aus seinem jüngsten, eigens verfassten Text La Magra liest. In seiner Reflexion beleuchtet Mondadori das Bedeutungsspektrum der aktuellen Zeitworte – Parole del tempo – auf erzählende Weise und aus der Perspektive einer Figur, der sich in ihrer Erfahrung sozialer Ausgrenzung gut versteckte Parallelen zu vermeintlich „integrierten“ Lebensentwürfen offenbaren.

Mit Zeitworte – Parole del tempo schafft ZeLT in Zusammenarbeit mit dem Edizioni Alphabeta Verlag ein offenes, mehrsprachiges Forum, das auf mannigfaltige Weise den Dialog mit dem Publikum sucht.

In Lesungen, Gesprächen, Werkstätten und einer zweisprachigen Publikation (Deutsch/Italienisch) werden literarische, politische und persönliche Perspektiven miteinander verwoben. Wir laden das Publikum ein, sich aktiv am Gespräch zu beteiligen und es durch die eigenen Reflexion anzureichern.

Durch das Gespräch führen Maria Christina Hilber und Stefano Zangrando.

Die Auftaktveranstaltung entsteht in Zusammenarbeit mit SAAV, ASB, Alphabeta, Centro Trevi, Biblioteca Provinciale Italiana Claudia Augusta

Sebastiano Mondadori
wurde 1970 in Mailand geboren und lebt seit vielen Jahren in der Toskana. Er hat Philosophie an der Universität Pavia studiert und 2006 in Lucca die Schreibschule Barnabooth gegründet, die er bis 2021 leitete. Er hat an der Fakultät für Tourismuswissenschaften (Campus Lucca/Universität Pisa) unterrichtet und hält Seminare und Vorträge über kreatives Schreiben an verschiedenen Universitäten. Als Ghostwriter arbeitete er für die größten italienischen Verlage und war als Berater und Herausgeber (Bruno Mondadori, IUSS Pavia) in der Verlagsbranche tätig. Er hat mit Settedes Corriere della Sera, Io Donna, Nuovi Argomenti und l’Unità zusammengearbeitet und leitet derzeit die neue Reihe von Klassikern bei Bignam. Im Mai 2025 wird sein neuer Roman Di cosa siamo capaci (La Nave di Teseo) erscheinen und im Dezember die neue Gedichtsammlung Tutti i nostri alberghi (La Nave di Teseo)

Kontakte :

Datum und Uhrzeit des Events :

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  • 20.12.2025 Ore 18:30 Lanserhaus, via Johann Georg Plazer 24 | San Michele (Appiano) BZ Una mostra di Peter Burchia A cura di Nicolò Faccenda Evento di chiusura della mostra “+ 210x220/XX,00”, ingresso libero e senza prenotazione.
  • Docu screening and talk + Live concert Europe-Xroads event with directors Samba Ngum & Emilio Tamburini and musicians Napoleon Maddox and Sophia Domancich 18:00 Uhr / Waag +3 – Vorführung des Kurzfilms „Black Vesuvio“ (auf Englisch mit Untertiteln) und Gespräch mit den Regisseuren Samba Ngum und Emilio Tamburini 20:00 Uhr / Waag -1 – Live-Konzert von Sophia Domancich & Napoleon Maddox Crossing Cultures erkundet jene lebendige Kontaktzone, die dort entsteht, wo zwei kulturelle Welten aufeinandertreffen – ein Raum, der von Begegnungen zwischen Menschen, Vorstellungen, Klängen und Erfahrungen geprägt ist. Der Abend beginnt mit der Vorführung eines Kurzfilms der Regisseure Samba Ngum und Emilio Tamburini. Black Vesuvio erzählt die Geschichte einer persönlichen Identifikation mit dem ikonischen neapolitanischen Vulkan – aus der Perspektive von Samba Ngum, einem gambischen Unternehmer und Musiker, der aus Liebe nach Italien gekommen ist. Nachdem er eine Stelle im Vesuv-Nationalpark erhalten hat, erlebt Samba einerseits den Rassismus einiger Tourist*innen und entwickelt andererseits eine wachsende Zuneigung zu diesem Vulkan: unbezwingbar, aber zum Schweigen verurteilt… bis zu dem Tag, an dem der Ausbruch kommt. Im Anschluss an die Vorführung moderiert Gianpaolo Chiriacò ein Gespräch mit den beiden Regisseuren. Weiter geht es anschließend im historischen Keller der Waag mit einem Konzert des Duos Sophia Domancich und Napoleon Maddox, das eine weitere Begegnung an der Schnittstelle zwischen musikalischen Universen und Identitäten verkörpert. Die klassisch ausgebildete Pianistin, die sich ganz der klanglichen Experimentation verschrieben hat – vom Jazz bis zum avantgardistischen Rock à la Robert Wyatt – begleitet die vokalen Kunststücke von Napoleon Maddox, einem afroamerikanischen Rapper, Poeten und Beatboxer, der mit der Band IsWhat?! bekannt wurde. Eine Zusammenarbeit im Zeichen der klanglichen Forschung und einer Hommage an die großen afroamerikanischen Komponist*innen. Samba Ngum ist Hip-Hop-Künstler und Gründer der Modemarke iFree. Er wurde in Gambia geboren und kam vor fünf Jahren nach Italien. Sein künstlerischer und persönlicher Weg nahm eine entscheidende Wendung, als er begann, am Vesuv zu arbeiten. Als ihm bewusst wurde, dass er zu den ersten afrikanischen Migranten gehörte, die in einem solchen Umfeld beschäftigt waren, beschloss er, seine eigene Sicht darauf festzuhalten, was es bedeutet, in Italien zu leben, zu arbeiten und schwarz zu sein. Durch die Begegnung mit dem Team von “Research as Vocality” wurde das von ihm gesammelte audiovisuelle Material zur Grundlage eines gemeinsamen Projekts mit Emilio Tamburini, aus dem sein erster Dokumentarfilm entstand. Emilio Tamburini ist Forscher und Filmemacher. Im Rahmen seines praxisorientierten PhD-Studiums an der New York University nutzt er kollaboratives und experimentelles Kino, um urbane Imaginationen zu erkunden, die dominante Narrative herausfordern. Zwischen Ethnografie, Kunst und Aktivismus angesiedelt, konzentriert sich seine Arbeit auf Klang- und Hörpraktiken, kreative Zugänge zu Archiven und die Politiken des Raums. Er lebt und forscht zwischen Brooklyn, Bologna und Berlin. Napoleon Maddox ist Schriftsteller, Musiker, bildender Künstler und Pädagoge, dessen Arbeit stark auf historischer Dokumentation und sozialem Engagement beruht. Sein erstes größeres Projekt mit starkem Community-Bezug entstand in den französischen Vorstädten, wo er A Riot Named Nina (2009) entwickelte – eine Auseinandersetzung mit dem Werk von Nina Simone und den sozialen Bedingungen der Pariser Banlieues. 2017 präsentierte er die multimediale Produktion Twice the First Time. Durch die Analyse von Dokumenten und mündlichen Überlieferungen rekonstruierte Maddox die Geschichte der siamesischen Künstlerinnen Millie-Christine McCoy, die 1851 in der Sklaverei geboren wurden. Einen ähnlichen Ansatz verfolgte er in seiner jüngsten Produktion und den zugehörigen Gemälden L’Ouverture de Toussaint (2021–2023), inspiriert vom Leben des Anführers der haitianischen Revolution. Sophia Domancich, in Paris als Tochter einer Französin und eines Italieners geboren, ist eine Pianistin, die sich zwischen Progressive Rock, experimenteller Musik und zeitgenössischem Jazz bewegt und seit ihrem Debüt 1979 in sehr unterschiedlichen Formationen aktiv ist. Sie arbeitete mit Musiker*innen von Soft Machine, Gong und dem Schlagzeuger Simon Goubert – ihrem Lebensgefährten – zusammen und veröffentlichte parallel dazu mehrere Alben mit dem Sophia Domancich Trio, von Funerals (1992) bis La Part des Anges (1997). Mit Projekten wie Pentacle, DAG, Lilienmund und weiteren internationalen Kooperationen erkundet sie kontinuierlich neue klangliche Territorien, darunter Elektronik und Sounddesign.
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