Einloggen

Ingrid Hora - Der Grillentöter - Veröffentlicht von ale inside

0
×

Achtung

Dieses Event ist vorbei, bleibe mit uns für weitere Events

Event-Informationen

Mit dem Ausstellungsprojekt der Künstlerin Ingrid Hora setzt ar/ge kunst die Reflexion über seine dreißigjährige Tätigkeit als Kunstverein in Bolzano / Bozen und die Bedeutungen seines Namens (ar/ge kunst als Arbeits-Gemeinschaft) fort.
You play this game, which is said to hail from China. And I tell you that what Paris needs right now is to welcome that which comes from far away. (Der Grillentöter / L’Ammazzagrilli) ist die erste Phase von Recherchen, die Hora unter dem Stichwort der freizeyt unternimmt und die sich auf „Freizeit“ als einen Schlüsselbegriff richten, mittels dessen sich in der Gesellschaft operative, sie regulierende Formen von Kollaboration und Organisation beobachten und erkunden lassen.
Vor dem Hintergrund des fortschreitenden Verschwindens der Unterscheidung von Arbeitszeit und Freizeit im Semio-Kapitalismus folgt Ingrid Hora einer Reihe von historischen Referenzen, an denen kenntlich wird, wie das Management von Freizeit unter dem Gesichtspunkt ihrer „Produktivität“ in der Moderne entsteht. Hora untersucht jene Institutionen und Assoziationsformen, die sich im frühen 19. Jahrhundert in Europa (überwiegend Mitteleuropa) auszubreiten beginnen und die von den modernen Staaten gefördert werden, auf dass Menschen sich auch außerhalb ihrer Arbeitszeiten begegnen mögen. Verein (und daher: Kunstverein), Schrebergarten und Turnplatz [1] rücken in den Fokus der Künstlerin aufgrund der von ihnen je eröffneten Möglichkeiten, den kulturellen und Erholungsaspekt mit bürgerlichen, politischen und Bildungsaspekten zu kombinieren.
Zugleich interessiert sich Ingrid Hora für ein Detailphänomen, das man in dieser Zeit in Europa beobachtet: die Verbreitung des aus China importierten Tangrams, einer Art Zeitvertreib, der darin besteht, aus sieben in einer geometrischen Ausgangsformation zusammenliegenden Elementen tausende mögliche abstrakte oder figurative Formen zu bilden. Der Ausstellungstitel zitiert eine Vignette auf einer der zeitgenössischen Schachtelvarianten dieses Spiels, die die Notwendigkeit vermittelt, sich für verschiedene Perspektiven auf Möglichkeiten des „Zeit Verbringens“ zu öffnen. Wie als Antwort auf den Appell lässt Ingrid Hora all jene scheinbar unverbundenen Elemente zusammenkommen und entwickelt eine persönliche Grammatik im Sinne einer Migration von Formen und Perspektiven.
Raum und Zeit der Ausstellung werden in sieben Skulpturen artikuliert, die als Übersetzungen von Sportgeräten sowie des Tangrams selbst erscheinen und ein womöglich aufführbares und funktionierendes „Gymnasium“ ins Werk setzen, in dem zumal zwei Videoarbeiten und eine Performance gezeigt werden (letztere wurde in Zusammenarbeit mit der Choreografin Claudia Tomasi und dem Männerchor von Völs am Schlern in Südtirol realisiert).
Scheint dieses Setting einerseits das Training kollektiver Leibesübungen zu begünstigen, impliziert es zugleich eine ‘Logik der Konkurrenz’, die sich, so der deutsche Soziologe Hartmut Rose in seinem Buch Beschleunigung und Entfremdung, in Sport und Wirtschaft gleichermaßen ausspielt.
Nach der ersten Station in der ar/ge kunst wird die Ausstellung im DAZ – Deutsches Architektur Zentrum in Berlin gezeigt (01.12.2015- 14.02.2016).

Kontakte :

Datum und Uhrzeit des Events :

Es gibt Termine vom 12 Sep. 2015 bis 21 Nov. 2015

Notizen über die Uhrzeiten :

mar-ven - Di-Fr 10.00-13.00 - 15.00-19.00; sab-Sa 10.00-13.00

Veröffentlicht von :

Könnte dich auch interessieren :

  • Es gibt Termine vom 26 Okt. 2024 bis 12 Okt. 2025
    Szenen friedlichen Daseins von Hirten und Weidetieren – zähe Arbeit bei widrigem Wetter in meist unbequemen Landschaften: Zwischen diesen Polen bewegt sich die Kulturgeschichte der Weide. Als Menschen begannen, die Alpen mit ihren Haustieren zu besiedeln, setzte auch die Veränderung der nacheiszeitlichen Land¬schaft ein. Die Ausstellung zeigt Etappen dieser Entwicklung bis hin zur heutigen Debatte um Weidetiere und Wölfe. Skulpturen, Modelle und Spiele, Interviews und Filme geben Einblicke in die Kulturpraxis der Hut, der Weideführung unter Hirten, die nicht nur dem Schutz vor Wölfen dient: Weidetiere, Hirten und Hirtinnen haben das Potential, Positives innerhalb der Krisenthemen Klima, Artenschutz und Umwelt, Ernährung, Tierhaltung und selbstbestimmter Arbeit zu bewirken.
  • Es gibt Termine vom 09 Mai 2025 bis 05 Juli 2025
    ALEXANDER WIERER & RASMUS RAMÖ STREITH_PROJECT no, no flowers Preisträger Residence Cité Internationale des Arts Paris 2024 Gefördert von Stiftung Südtiroler Sparkasse / Fondazione Cassa di Risparmio Manche Begegnungen gleichen einem Spiegelbild – tief verbunden, losgelöst von Raum und Zeit. Alexander Wierer und Rasmus Ramö Streith trafen sich im Sommer 2024 zum ersten Mal, in Paris, es war während ihres Aufenthalts an der Cité Internationale des Arts. Zu der Zeit fanden die Olympischen Spiele in Paris statt, was die Stadt in einen bewachten isolierten Raum verwandelte. Die Julihitze tat ihres dazu, lähmte Menschen und Kinder noch mehr. Unter diesen Umständen wuchs eine Freundschaft. Abgüsse von Schuhsohlen, Tortenreste, ein Kassenautomat verweben sich in der Ausstellung no, no flowers zu einem Narrativ. Erzählen von den Spuren des gegangenen Weges, von gefeierten Festen und von der Quittung einer Freundschaft, die tief geht.
  • Es gibt Termine vom 29 März 2025 bis 14 Sep. 2025
    Yuji Agematsu, Chantal Akerman, Nick Atkins, Charles Atlas, Lutz Bacher, Martin Barré, Blade, Monica Bonvicini, Patricia L. Boyd, Dan Christensen, Shaun Crawford, Curtis Cuffie, René Daniëls, Daze, Manuel DeLanda, Melvin Edwards, Matias Faldbakken, Heike-Karin Föll, Futura 2000, Keith Haring, Jenny Holzer & Lady Pink, KAYA, Jutta Koether, Michael Krebber, Brad Kronz, Maggie Lee, Klara Lidén, Ilya Lipkin, Colette Lumiere, Kunle Martins, Jeanette Mundt, Georgie Nettell, Armando Nin, N.O.Madski, Clayton Patterson, Charlotte Posenenske, Josephine Pryde, Quik, Lee Quiñones, Carol Rama, Rammellzee, R.I.P. Germain, Matthew “Zexor” Rodriguez, Karin Sander, Seen, David Smith, Dash Snow, Ben Solomon, Hedda Sterne, Emily Sundblad, SoiL Thornton, Alix Vernet, WANTO, Lawrence Weiner, Dondi White, Martin Wong & LA2, Christopher Wool, Zephyr Mit Graffiti eröffnet Museion im März 2025 eine bahnbrechende Ausstellung über die Verbindungen zwischen Graffiti und zeitgenössischer Kunst. Erstmals in Italien widmet sich eine Museumsausstellung der Geschichte der Sprühmalerei sowie den vielfältigen künstlerischen Überführungen von Bildsprachen der Stadt und Straße ins Atelier. Graffiti zeigt sich dabei vor allem als Sichtweise und Perspektive auf urbane Landschaften. Die Werkschau versammelt transdisziplinäre Arbeiten aus 75 Jahren und verfolgt einen Ansatz, der weit über die Historisierung von Graffiti als „Outsider“-Praxis hinausgeht. Beginnend mit frühen Sprühbildern aus den 1950er- und 1960er-Jahren spannt sie den Bogen über Arbeiten legendärer Graffiti-Writer*innen der 1980er-Jahre bis hin zu Werken zeitgenössischer Künstler*innen, die Graffiti in ihr vielfältiges Schaffen einbeziehen. Curated by Leonie Radine and Ned Vena

Trag deine Veranstaltungen in den ersten und beliebtesten Veranstaltungskalender Südtirols ein!

BIST DU SCHON REGISTRIERT?

LOGGE DICH EIN

NOCH NICHT?

Verpasse nicht die besten Veranstaltungen in Südtirol!

ABONNIERE UNSEREN WÖCHENTLICHEN NEWSLETTER

Möchtest du deine Events in unserem Magazin veröffentlicht sehen?

ERHALTE EINEN MONATLICHEN HINWEIS ZUM REDAKTIONSSCHLUSS

Möchtest du deine Veranstaltungen oder dein Unternehmen bewerben? Wir sind dein idealer Partner und können maßgeschneiderte Lösungen und Pakete für alle deine Bedürfnisse anbieten.

GEHE ZUR WERBEBEREICH

KONTAKTIERE UNS DIREKT

INSIDE EVENTS & CULTURE

Magazine mensile gratuito di cultura, eventi e manifestazioni in Alto Adige-Südtirol, Trentino e Tirolo.
Testata iscritta al registro stampe del Tribunale di Bolzano al n. 25/2002 del 09.12.2002 | Iscrizione al R.O.C. al n. 12.446.
Editore: InSide Società Cooperativa Sociale ETS | Via Louis Braille, 4 | 39100 Bolzano | 0471 052121 | inside@inside.bz.it.