nach Robert Thomas Es sollte ein beschauliches Familientreffen in der Vorweihnachtszeit werden, doch dann liegt der Herr des Hauses rücklings erdolcht in seinem Zimmer. Das Telefonkabel ist durchschnitten, das Gartentor verriegelt, das Auto springt nicht mehr an und im Schnee sind keine Spuren zu sehen. Die familiäre Idylle entwickelt sich zur psychischen Zerreißprobe! Abgeschnitten von der Außenwelt wird den anwesenden Frauen schnell klar: Nur eine von ihnen kommt als Täterin in Frage. Keine der Damen hat ein Alibi, doch alle haben ein Motiv, verbergen ein Geheimnis und verstricken sich im Lauf der aberwitzigen Geschichte mehr und mehr in einem Netz aus Lügen und Heimlichkeiten. Dämme brechen, Innerstes kehrt sich nach außen, Masken fallen. Acht Frauen mit ihren aufgestauten Lebensträumen, seelischen Abgründen und Verletzungen prallen aufeinander. Die raffinierte Mischung aus Kriminalkomödie und Psychodrama, gespickt mit Showeinlagen ist umwerfend komisch und spannend bis zum verblüffenden Ende. Regie: Alexander Kratzer Auf der Bühne: Patrizia Pfeifer, Linda Covi, Werner Hohenegger, Doris Pigneter, Hanenn Huber, Cornelia Brugger, Liz Marmsoler und Karin Verdorfer. Musik: Mac Maya Bühnenbild: Zita Pichler Kostüme: Katrin Böge Maske: Brigitte Novak

Kris Verdonck / A Two Dogs Company In EXHAUST zelebriert der bildende Künstler und Theatermacher Kris Verdonck die öffentliche Hinrichtung des Verbrennungsmotors: ein LKW-Motor wird so lange aufgedreht, bis er explodiert. Der Motor ist eine der wichtigsten Erfindungen des letzten Jahrhunderts, seine Vorteile waren enorm, aber der ökologische Preis seiner massenhaften Nutzung ist gewaltig. Diese Geschichte muss ein Ende haben. Wir müssen uns ändern – diese Veränderung erfordert Opfer. So folgt EXHAUST dem Schema einer mittelalterlichen Hinrichtung. Der Angeklagte, in diesem Fall ein Verbrennungsmotor, wird begleitet von einer an von der Transart OASIE ausgehenden Prozession durch die Stadt getragen. Nach Verlesung der Verbrechen, wie den gebrochenen Versprechen von endlosem Fortschritt und Wachstum, wird das Urteil vollstreckt. Dabei folgt die Performance den Methoden der griechischen Tragödien, des japanische Nō-Theater oder Shakespeares: Das mythologische Opfer als gewalttätiges Ritual zur Lösung von Konflikten – brutale Gewalt als reinigende Kraft. Route OASIE Transart → NOI Techpark → "Quartier Rombrücke / Quartiere Ponte Roma"

Liquid Loft / Chris Haring Im Mittelpunkt des neuen Stückes IN MEDEAS RES der renommierten Wiener Performance-Kompagnie Liquid Loft steht die antike Figur der Medea, genauer jene Medea, wie sie 1969 von der legendären Operndiva Maria Callas in Pier Paolo Pasolinis Film verkörpert wurde. Inspiriert von Pasolini schaffen die Tänzerinnen und Tänzer von Liquid Loft und Choreograf Chris Haring ein seltsames, dualistisches Wesen, das in grotesker Bewegung die Grenze zu einer mythisch aufgeladenen Welt überschreitet. Bei diesem Spiel mit Hedonismus und Realismus aus Körpern, Klängen und utopischen Tableaux vivants ist zu erleben, wie neue Ordnungen die bestehenden ablösen, alles Junge verblüht und das Metaphysische schwindet. Liquid Loft wurde 2005 gegründet. Mit ihren Methoden der Dekonstruktion tänzerischen Bewegungsmaterials und der Verschiebung akustischer Ebenen erschließen Liquid Loft neue choreografische Handlungsfelder und setzen zeitgenössischen Tanz in Verbindung mit anderen zeitgenössischen Kunstformen. Italian Premiere - This ticket also includes admission to the performance FEMINA at NOI Techpark Bolzano on September 13.