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Concerto dell'Orchestra Haydn - Dir: Donato Renzetti - Veröffentlicht von FondazioneHaydnStiftung

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Event-Informationen

Wie klingt Medea? Was kommt uns aus der Tiefe der Zeit entgegen? Eine Verräterin, eine Heilerin, eine gedemütigte Mutter oder eine kaltblütige Mörderin? Euripides führt sie im vierten vorchristlichen Jahrhundert in die Weltliteratur ein. Die Story seiner Tragödie ist bekannt: Medea hilft der Heldengestalt Jason beim Raub des Goldenen Vlieses, muss ihre Heimat Kolchis verlassen und flieht mit ihm nach Korinth. Dort verstößt der Mann die „Barbarin“ um „bei Hofe“ Karriere zu machen. Ihre Rache ist fürchterlich: Sie vergiftet den König und dessen Tochter, die mit Jason liiert ist und tötet die gemeinsamen Söhne. „Was nützt das Leben? Fahr es hin! Kein Vaterland! Kein Haus mir offen, keine Rettung aus der Not!“: In ihrem Werk „Cede pietati, dolor. Le anime di Medea” aus dem Jahr 2007 „übersetzt“ Silvia Colasanti die widersprüchlichen „Seelen“ einer Frau, die den Hohn ihrer Feinde nicht ertragen will, in Musik. Mit seiner vierten „romantischen“ Sinfonie scheint Anton Bruckner jene „verworrenen“ Bilder zu zeichnen, die „durch buntes Farbenspiel und frappante Beleuchtung seltsam das Gemüt erregen“ und die Heinrich Heine in seinem Aufsatz „Die Romantik“ 1820 spöttisch verwirft. Gefühlsduselei statt Gedankenschärfe? Der Kopfsatz sei das aus Noten gebaute Bild einer „mittelalterlichen Stadt“ in der „Morgendämmerung“ und „von den Stadttürmen ertönen Weckrufe – die Tore öffnen sich – auf stolzen Rossen sprengen die Ritter hinaus ins Freie – Waldesrauschen“, schreibt Bruckner an seinen Freund und späteren Biographen August Göllerich. Später schiebt er die eigenen Interpretationsversuche mit dem Satz „Ja, da woaß i selber nimmer, was i mir dabei denkt hab“ vom Tisch. Sicher ist: Wie alle Bruckner-Sinfonien ist auch die „Vierte“ ein „work in progress” dessen Fortschreiten einen Blick in das Atelier des Komponisten erlaubt. Die monumentale Urfassung liegt im November 1874 vor und wird 1878 und 1880 bearbeitet. Das Haydn Orchester spielt die revidierte Version, die von den Wiener Philharmonikern am 20. Februar 1881 unter der Leitung von Hans Richter uraufgeführt wird.

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Datum und Uhrzeit des Events :

  • Di 10 Dezember, 202420:00

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  • Giovanni Ceccarelli piano Andres Dulbecco vibes Salvatore Maiore bass Paolo Orlandi drums Voices präsentiert eine Klangwelt, die sich durch eine Mischung von Einflüssen auszeichnet (mediterrane Klänge, Anklänge an Brasilien und Verweise auf die europäische Kulturtradition), mit einem offenen Geist und einer tiefen Verbindung zur eigenen Geschichte. Eine Einladung zum nachdenklichen und fesselnden Hören. Art Directors: Michael Lösch & Helga Plankensteiner Das Konzert beginnt um 21:30 Uhr in der Laurin Bar. 12 Euro Aufpreis auf das erste Getränk ab 21:00 Uhr. Info und Tischreservierungen: Laurin Bar, T 0471 311 570
  • Ein Entertainment für Aristokraten an einem – kalendarisch – außergewöhnlichen Tag: Am Abend des 17. Juli 1717 besteigen König Georg I und seine Hofgesellschaft bei Whitehall im heutigen Regierungsviertel der britischen Hauptstadt prunkvoll ausgestattete Barken und kleinere Boote und fahren auf der Themse nach Chelsea, wo das Abendessen serviert wird. Laut einem Bericht des „Daily Courant“ spielen fünfzig Musiker auf dem Fluss „die schönsten Sinfonien, die von Mr. Händel zu diesem Anlass komponiert worden waren. Seiner Majestät gefiel diese Musik so sehr, dass sie bei der Hin- und Rückfahrt dreimal gespielt werden musste.“ Mit ziemlicher Sicherheit kann heute angenommen werden, dass die königliche Gesellschaft an jenem Abend jene drei Orchestersuiten hört, die schon kurze Zeit später als „Wassermusik“ in Londoner Theatern und Opernhäusern gespielt werden, wo Georg Friedrich Händel in den folgenden Jahrzehnten – trotz mehrfacher Pleiten und Pannen, die im barocken Showbusiness jedoch nichts Ungewöhnliches sind, – als Komponist und Musikunternehmer Karriere macht. Johann Sebastian Bach stellt seine Orchestersuiten für „Musick-Verständige“ zusammen, die sich in der Universitätsstadt Leipzig im Zimmermanschen Kaffeehaus oder in Zimmermanns Kaffeegarten treffen, wenn er dort mit dem Collegium musicum konzertiert. 1729 übernimmt er die Leitung dieser Musiziergemeinschaft, in der Studierende und seine Söhne Wilhelm Friedemann und Carl Philipp Emmanuel spielen. Auch die Suite BMW 1069, in der Bach – wie auch Händel – französische Tanzmusik mit dem italienischen Concerti-Stil kombiniert, wird an diesen öffentlichen Orten aufgeführt. Von der barocken Suite zur „klassischen“ Sinfonie: Am 2. März 1792 – wenige Monate nach Mozarts Tod – wird Joseph Hadyns 98. Beitrag zu dieser Gattung in den Hanover Square Rooms in London erfolgreich uraufgeführt. „Die Nachweld bekommt nicht in 100 Jahren wieder ein solch Talent”, stellt er bestürzt fest. Erinnert seine Musik an den verstorbenen Freund? Der Musikwissenschaftler Donald Tovey war davon überzeugt und bezeichnete das „Adagio cantabile“ als Haydns Requiem für den Komponisten der „Jupiter“-Sinfonie, die im zweiten Satz auch zitiert wird.
  • David Frank styrian accordion Magdalena Oberstaller violin Marc Perin guitar Steirische Harmonika, Violine und Gitarre. Mit diesen drei Instrumenten und im engen Kontakt zueinander kreieren die Südtiroler Musiker*innen David Frank, Magdalena Oberstaller und Marc Perin einzigartige Klangfarben. Die verschiedenen Eigenkompositionen beginnen bei heimischen Stilistiken, treffen gleichzeitig aber auch auf weltliche Klänge, freie Improvisationen wie schmissige Melodien und erinnern an Musik von Astor Piazzola mit Einflüssen von Blues, Jazz und Folk bis hin zu traditioneller Volksmusik. Auf der Bühne entflieht das Trio dem Alltag und nimmt das Publikum auf eine musikalische Reise mit. Art Directors: Michael Lösch & Helga Plankensteiner Das Konzert beginnt um 21:30 Uhr in der Laurin Bar. 12 Euro Aufpreis auf das erste Getränk ab 21:00 Uhr. Info und Tischreservierungen: Laurin Bar, T 0471 311 570

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