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CULTURE

Der Klang der Alphörner in den Bergen
Le Sonn Di Cors Da Munt

06 Der Klang

Interview mit Michael Pescolderung vom Alphorntrio „Cors da munt Sassongher“ über sein spannendes Instrument und kommende Konzerte.

Wie sind Sie zu diesem traditionellen Blasinstrument gekommen?
Ich selbst spiele das Horn und das Alphorn kann auch als Vorläufer des modernen Horns bezeichnet werden. Das Alphorn war schon ab dem 16. Jahrhundert im Alpenraum verbreitet und wurde hauptsächlich von Hirten als Signalhorn und Kommunikationsmittel verwendet. Der reine und natürliche Klang des Alphorns hat mich schon immer fasziniert.

Wie kann man das Alphorn lernen?
Die Tonproduktion ist beim Alphorn ähnlich wie bei einem Blechblasinstrument. Spielt jemand beispielsweise schon Horn, Trompete oder Posaune, so ist der Umstieg auf das Alphorn nicht allzu schwer. Man sollte lediglich ein gutes Gehör mitbringen, da das Alphorn keine Ventile und keine Löcher hat. Die gespielten Töne entstehen durch unterschiedliche Lippenspannung und Luftgeschwindigkeit.

Wie viele Personen beherrschen dieses Instrument?
In Südtirol gibt es in verschiedenen Tälern mehrere Alphorngruppen die vom Trio bis Oktett reichen. Verglichen mit anderen Musikinstrumenten, gibt es aber nicht allzu viele Alphornbläser*innen.

Wie oft sind sie schon vor Publikum aufgetreten?
Genau habe ich nicht mitgezählt, aber einige hundert Male werden es wohl schon gewesen sein.

Warum darf das Alphorn nicht vergessen werden?
Das Alphorn gehört zu den ältesten Blasinstrumenten, aus welchem sich später die klassischen Blechblasinstrumente entwickelten. Es hat eine sehr lange Geschichte hinter sich. Leopold Mozart, der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart, komponierte 1756 beispielsweise die „Sinfonia Pastorella“ ein Werk für Alphorn und Streichorchester. Johannes Brahms und Richard Strauss ließen sich beim Komponieren von Alphornmelodien inspirieren. Komponisten und Künstler wie Daniel Schnyder und Arkady Shilkloper setzen das Alphorn zunehmend im Jazz, sowie in der zeitgenössischen Musik ein. Das Alphorn ist ein besonderer Teil der Musikgeschichte.

Wie sehen Sie die Zukunft dieser Traditionen?
Das Alphorn hat einen warmen, schönen und runden Klang. Dieser Klang ist der menschlichen Stimme sehr ähnlich, deshalb wird die Klangfarbe des Alphorns beim Publikum als sehr angenehm empfunden.
Wie wir gehört haben hat das Alphorn eine lange musikalische Geschichte hinter sich. Das Spielen auf dem Alphorn wird sich weiterentwickeln, vor allem im Bereich des Jazz und in der zeitgenössischen Musik.
Schön finde ich in diesem Zusammenhang das Zitat von Jean Jaurès: „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“

[Dominik Pazeller]

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