„BAS – Opfer für die Freiheit. Von der Feuernacht zur Autonomie“
Die Ausstellung „BAS – Opfer für die Freiheit. Von der Feuernacht zur Autonomie“ gibt einen guten Einblick in die politisch heißen 1960er Jahre in Südtirol. InSide hat mit der Ausstellungsleiterin Dr. Margareth Lun gesprochen.
Was bietet diese Ausstellung?
Sie zeigt auf, warum es zu diesen Anschlägen kam, wer beteiligt war, welche Opfer diese Widerstandskämpfer, aber auch ihre Familien gebracht haben, um etwas zu verändern, wer die Opfer auf der italienischen Seite waren und was sich seither verändert hat.
Aus welchem Grund werden diese Jahre der Südtiroler Zeitgeschichte gern totgeschwiegen?
Es brauchte damals unglaublich viel Mut dazu, bei diesen Aktionen mitzumachen, in einer Zeit, in der ein Sepp Kerschbaumer für das Hissen einer Tiroler Fahne eingesperrt wurde, oder in der Rosa Ebner 2 Monate im Gefängnis war, weil sie einen Leserbrief gegen die Folterungen geschrieben hatte. Wie weit darf man aber im Widerstand gehen? Welche Mittel sind moralisch noch vertretbar? Um heute Position beziehen zu können, muss man sich schon über diese Zeit informieren.
Auf welches der Exponate sind Sie besonders stolz?
Es sind mehrere: vom originalen Folter– bericht von Sepp Mitterhofer bis zu den Eisenhandschellen und einem Video, wie Jörg Klotz vom Geheimdienstagenten Christian Kerbler, dem späteren Mörder von Luis Amplatz, interviewt wird.
Eintritt frei!
Lauben 9 | 1. Stock | Bozen
Dienstag bis Samstag von 10–12 Uhr und von 15-17 Uhr
Tel. +39 0471 214 169