CULTURE

25 Jahre Südtiroler Skulpturenwanderweg
LanaArt: Ein zeitgenössischer Kunstgarten

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Im Jahr 2000 legten die Kunstschaffenden Erika Inger aus Lana und Wolfgang Wohlfahrt aus Villach den Grundstein zur Verwirklichung des Südtiroler Skulpturenwanderweges in Lana. Heuer feiert dieses Projekt – ebenso wie der Trägerverein LanaArt – sein 25-jähriges Bestehen.

Bei dem Landschaftskunstprojekt werden an besonderen Plätzen entlang des Brandiswaalweges und der Lendpromenade – von der Gaulschlucht bis zu den Auen im Falschauerdelta – Skulpturen ausgestellt. So lädt die rund 8 km lange Promenade aufmerksame Flaneure, Kunst- und Naturliebhaber dazu ein, zeitgenössische Kunst inmitten der Natur zu erleben. Zum 25-jährigen Bestehen wird das außergewöhnliche Land-Art-Projekt nun gebührend gefeiert.

Erika Inger, LanaArt wurde vor 25 Jahren von Dir und Wolfgang Wohlfahrt ins Leben gerufen. Heute ist der Skulpturenwanderweg über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Wie hast du Wolfgang Wohlfahrt kennengelrnt, und was hat euch auf die Idee zu diesem Projekt gebracht?
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich Wolfgang 1978 in England kennenlernte. Gemeinsam besuchten wir dann die Kunstakademien in Ravenna und Stuttgart. Seit den 90er Jahren sind Wolfgang und ich aktive Mitglieder im Verein Kunstwerk Krastal, mit einem Bildhauerhaus in der Nähe eines Marmorsteinbruchs in einem kleinen Tal in Kärnten. Seit 1967 findet dort jedes Jahr ein internationales Bildhauersymposion statt. Dort haben wir nicht nur unglaublich viel gelernt, sondern auch wertvolle Kontakte und Freundschaften mit vielen besonderen Menschen, Künstler*innen und Bildhauer*innen gefunden.

Aus familiären Gründen zogen wir Ende der 90er Jahre nach Lana. Uns fiel schnell auf, dass es in dieser Region in Südtirol damals kaum eine Plattform oder Ansprechpartner für Bildhauer*innen gab – der ländliche Raum wirkte in puncto Kunstprojekte schon recht öde. Mit den Erfahrungen aus dem Kunstwerk Krastal starteten wir somit im Jahr 2000 ein Skulpturenprojekt in Lana. Wir wollten mit unserer Eigeninitiative frischen Wind in die Kunstlandschaft Südtirols bringen.

War LanaArt von Anfang an als umfassendes Projekt mit einer großen Skulpturenmeile geplant, oder habt ihr zunächst mit einer einzigen Skulptur begonnen und das Konzept nach und nach erweitert?
Wir haben unser Projekt mit einem Symposion begonnen, an dem zehn Bildhauerinnen und Bildhauer teilnahmen. Über eine internationale Ausschreibung und gemeinsam mit einer Jury wählten wir die Teilnehmenden aus – für uns war es stets wichtig, dass die eine Hälfte der Künstler*innen aus Südtirol stammt und die andere Hälfte international ist. Einige der Bildhauer*innen kannten wir bereits aus dem Kunstwerk Krastal. Natürlich wussten wir zu jener Zeit nicht, ob dieses Projekt nur eine einmalige Sache bleiben würde.

Was war für dich ein ganz besonders spannendes Ereignis, wenn du an diese 25 Jahre Lana-Art und Skulpturenweg zurückdenkst?
Das ist schwer zu sagen – jeder Durchlauf war immer etwas ganz Besonderes. Im Laufe der Jahre haben wir festgestellt, dass viele Bildhauer*innen interdisziplinär arbeiten und auch musikalische Elemente in ihre Projekte einfließen lassen. So organisierten wir 2012 den LanaArt „Spazierklang“: eine Wanderung entlang des Skulpturenwegs, bei der Musiker*innen und Bildhauer*innen gemeinsam ihre Werke sowie mitgebrachte Klangskulpturen zum Klingen brachten. Es war ein Wanderkonzert, das nicht nur inspirierte, sondern auch unglaublich viel Spaß machte.

2020 veranstaltete LanaArt erstmals ein Kunstprojekt außerhalb von Lana – in der Gemeinde Mals. Unter dem Titel „Demokratie ist lustig“ verbanden wir eine Ausstellung mit Diskussionen an einem runden Tisch, in denen demokratische und politische Aspekte thematisiert wurden. Wir wählten Mals, weil diese umweltfreundliche und pestizidfreie Gemeinde mit ihrer bewegenden Geschichte, bekannt als „Der Malser Weg“, ein Vorbild für Südtirol sein konnte.

Was dürfen wir uns bei der Feier zum 25-jährigen Jubiläum erwarten? Worauf freust du dich selbst am meisten?
Ich freue mich am meisten darauf, die wunderbaren Künstlerinnen und Künstler wiederzusehen sowie die Menschen, die uns über all die Jahre hinweg unterstützt und begleitet haben – sie sind mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Besonders gespannt bin ich auf die vielfältigen Events unserer 25-jährigen Jubiläumsfeier, darunter der musikalische Leseabend sowie die Skulpturenausstellung im Schallerhof in Lana, bei der viele langjährig Mitwirkende ihre Arbeiten zeigen, oder die Filmpremiere „25 Jahre LanaArt“. Ebenso freue ich mich auf die performative Wanderung mit Autor und Schauspieler Dietmar Gamper und vieles mehr.

[Haimo Perkmann]

 

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