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CULTURE

Music was my first love...
...and it will be my life: die Geschwister Chantal Ramona und Victor Aurel Veit

07 music

Diese leicht abgewandelte Textzeile aus dem Lied von John Miles trifft den sprichwörtlichen Nagel auf den Kopf, denn der Familienname Veit und die Musik gehören untrennbar zusammen – Großvater Gottfried: Komponist, Klarinettist, Musikschriftsteller, Kapellmeister, Chorleiter; Vater Alexander: Querflötist, Dirigent, Musikschuldirektor; auch Mutter Christas Seite ist musikalisch stark geprägt. Nun wächst eine neue, ambitionierte und höchst talentierte Generation heran.

Die beiden musikalischen Geschwister erzählen ganz unprätentiös aus ihrem Leben. Sie besuchen die Schule und beschäftigen sich in ihrer Freizeit am liebsten mit Musik. Beide spielen mehrere Instrumente, die sie an verschiedenen Bildungseinrichtungen studieren. Das setzt einiges an Einteilung und Disziplin voraus. „Meist setze ich mich noch vor dem Frühstück an die Orgel, aber am liebsten übe ich abends. Da kann es oft richtig spät werden und bis tief in die Nacht gehen“, sagt der 13-jährige Victor Aurel begeistert. Bei seiner Schwester Chantal Ramona (16) ist es ähnlich: „Nach Schulschluss gehe ich entweder nach Hause oder fahre direkt nach Innsbruck oder nach Trient zum Studium. Je nach Nachmittagsverpflichtungen gestalte ich demzufolge die Übezeit, Lernzeit sowie Freizeit.“

Euer Leben dreht sich zum größten Teil um die Musik. Wie ist das für eure Freundinnen und Freunde? Spielen sie auch ein Instrument, oder geht es da um andere Themen?
Victor Aurel: Meine wahren Freunde spielen auch Instrumente. Mit ihnen kann ich über jedes Thema ganz offen sprechen.
Chantal Ramona: Da ich eine Oberschule mit Landesschwerpunkt Musik besuche, spielt der Großteil meiner Freunde ein Instrument. Dadurch ist das Thema Musik immer gegenwärtig. Natürlich geht es mit 16 Jahren aber auch um andere Themen.

Welche Interessen habt ihr außerhalb der Musik?
Victor Aurel: Meine Instrumente sind meine Hobbys!
Wenn ich nicht Orgel oder Klavier übe, treibt es mich zum Schlagzeug. Ein Hobby, auf welches ich nicht verzichten könnte, ist es, in unserer Band „Plug & Play“ zu spielen. Da singen Sibylle Siller und Luise Lutt mit, und ich kann richtig abfahren.
Chantal Ramona: In meiner Freizeit tanze ich gern, ich verbringe Zeit mit meiner Familie, besuche meinen Opa und unternehme Aktivitäten mit meiner kleinen Cousine Valeria. Der Gesang gehört nicht nur zu meinem Studium, ich liebe es auch in meiner Freizeit, Musicals zu performen und verschiedene Genres zu durchqueren.

Wenn ihr euch für eines der Instrumente entscheiden müsstet, welches wäre das und warum?
Chantal Ramona: Wenn ich mich notgedrungen entscheiden müsste, dann wäre das höchstwahrscheinlich die Querflöte, da ich schon seit meinem dritten Lebensjahr einen starken Bezug zu diesem Instrument habe, obwohl mir auch Klavier und Gesang sehr wichtig sind.
Victor Aurel: Ich würde mich schweren Herzens gegen das Klavier und für die Orgel entscheiden. Ich kann auf die Orgel nicht mehr verzichten, da sie für mich ein unglaublich großartiges und wunderbar vielfältiges Instrument ist. Die Vielfalt an Klangfarben ist beeindruckend.

Was ist eurer Meinung nach das Besondere daran, ein Instrument spielen zu können? Wenn ihr jemandem raten solltet, mit dem Erlernen eines Instruments zu beginnen, was würdet ihr zu ihm/ihr sagen?
Chantal Ramona: Das Besondere daran, ein Instrument zu beherrschen, ist es, gemeinsam mit anderen Musikerinnen und Musikern musizieren zu können. Die Energie, die beim gemeinsamen Musizieren entsteht, ist unbeschreiblich. Das Wichtigste beim Erlernen eines Instrumentes ist es, Spaß daran zu finden und auch eine gewisse Kontinuität und Disziplin beim Üben zu erreichen.
Victor Aurel: Ich finde es einfach wunderbar, Menschen mit Musik und Werken, die auch manchmal nicht so bekannt sind, beeindrucken zu können. Da denke ich vor allem an die Orgel. Ich würde die Person, die ein Instrument erlernen möchte, motivieren. Aber natürlich muss die Person selbst das Interesse als Grundlage mitbringen, denn ansonsten ist es sehr mühsam. Spaß, Freude und die Liebe zum Instrument sind wichtige Grundlagen.

Wie ist es für euch, gemeinsam zu musizieren? Oder kommt das nicht so oft vor?
Victor Aurel: Für mich persönlich ist es eines der schönsten Dinge, gemeinsam mit meiner Schwester zu musizieren. Leider kommt das bei uns nicht oft vor, da meine Schwester und ich selten gleichzeitig zu Hause sind.
Chantal Ramona: Stimmt. Wenn wir jedoch gemeinsam Werke einlernen, ist dies sehr besonders, da wir so unsere Gemeinsamkeiten immer wieder aufs Neue entdecken.

Habt ihr Lieblingskomponisten oder eine Lieblingsstilrichtung, und wenn ja, warum?
Chantal Ramona: Die Romantik gehört zu jener Musik, welche ich am liebsten spiele und höre. Jene Werke, die ich auch momentan auf der Flöte spiele, sind für mich so mitreißend, da sie so umfangreich sowohl von der Technik als auch von der musikalischen Bandbreite sind.
Victor Aurel: Ich habe nicht wirklich einen Lieblingskomponisten. Für mich ist es sehr wichtig, dass man sich nicht nur auf eine Stilrichtung konzentriert, da man das ganze Repertoire beherrschen sollte: von der alten Musik bis zur neuen und modernen Musik. Auf der Orgel ist nach Repertoire und kirchlichen Gesängen die unglaublich schwierige Kunst des Improvisierens sehr wichtig.

Welches sind eure nächsten Projekte, Auftritte und Ziele?
Victor Aurel: Da ich konzertante Auftritte liebe, freue ich mich schon sehr auf das Kirchenkonzert gemeinsam mit meiner Schwester und Andreas Benedikter in Tiers im Sommer und auf das Konzert im Rahmen des Orgelherbsts in der Pfarrkirche von Kaltern im Herbst. 2026 möchte ich dann wieder in den Kategorien Klavier und Orgel am Wettbewerb Prima la Musica teilnehmen. Alles, was zusätzlich musikalisch auf mich zukommt, nehme ich liebend gern an. Grundsätzlich denke ich, dass ich einen musikalischen Beruf wählen werde.
Chantal Ramona: In diesem Jahr werde ich wieder an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen. Ein weiteres großes Projekt ist ein Konzert im April im Kursaal von Meran, bei welchem ich gemeinsam mit Ausnahmeflötist Carlo Jans das Konzert für zwei Flöten und Orchester von Franz Doppler interpretieren werde. Im Sommer stehen zudem zwei Solo-Konzerte gemeinsam mit der österreichisch-bulgarischen Starpianistin Donka Angatscheva auf dem Programm. Mein Traum ist es, eines Tages in einem Orchester sitzen zu können – Orchestermusikerin zu werden schon auch deshalb, weil mich das gemeinsame Musizieren und das gemeinsame Schaffen von Emotionen immer weiter beflügeln.

[Sibylle Finatzer]

 

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