Die Bergschönheit aus Sicht der Fotografie
Lumen zelebriert die Bergfotografie in der ehemaligen Bergstation Kronplatz
Die Wintersaison steht vor der Tür und für jene, die sich auf den Skipisten des Kronplatzes austoben oder ein heißes Getränk in einer der Skihütten einnehmen werden, bietet sich das Lumen-Museum of Mountain Photography als willkommene Abwechslung an. Eingerichtet in der ehemaligen Bergstation der Seilbahn Kronplatz, ist Lumen ein Museum, das Geschichten, Abenteuer und jede Ansicht des Berges anhand von Farben und Poesie einer Fotografie erzählt.
„Thema des Museums ist die Bergfotografie, welche durch verschiedene Formate und Perspektiven dargestellt wird. In der Tat, gibt es nicht nur Fotografien, sondern auch Video und Toninstallationen, bzw. sprechende Bilder, VR-Brillen, ein Kino sowie interaktive Stationen, die den Berg in seinen verschiedenen Schattierungen beleuchten und zwar Alpinismus, Tourismus und Marketing“, erklärt Thina Adams, Direktorin von Lumen. Der Name des Museums leitet sich vom lateinischen Wort “Lumen” ab, was “Licht, Leuchte” bedeutet und wie Adams belegt “da das Licht bei der Entwicklung der Fotografie eine ausschlaggebende Rolle spielt, hat man sich für diesen Namen entschieden.“
Auch die Beziehung von Mensch und Berg spielt in der Fotografie und im Lumen eine wichtige Rolle: „Der Mensch und die Natur können im friedlichen Miteinander leben, der Mensch kann aber auch zu drastisch in die Natur eingreifen, sie zerstören. Die Natur ihrerseits rächt sich in Form von Naturkatastrophen und dem Klimawandel. All dies kann mittels Kamera abgelichtet und dokumentiert werden, auch für zukünftige Generationen“, sagt Adams, die auch auf den Dualismus von Bergfotografie und Tourismus hinweist: „Die Fotografie kann dem Berg zu immenser Bekanntheit und Beliebtheit verhelfen. Der Bergtourismus wurde für die breite Öffentlichkeit erst durch die ersten Fotos von oben interessant und erstrebenswert. Dadurch entwickelte sich erst der Tourismus. Als negative Folge aber leider auch der Übertourismus.“
Zu den Hauptattraktionen von Lumen gehört der Spiegelsaal, in welchem der Betrachter die Wechselwirkung zwischen den Naturkräften und dem Berg wahrnimmt. Wer alles über die Entstehung und Entwicklung der Bergfotografie erfahren möchte, geht in die Wunderkammer und in die Wall of Fame, wobei letztere den Pionieren dieser Kunst (die Brüder Bissons, Joseph Tairraz, Vittorio Sella, Bernhard Johannes und Jules Beck) gewidmet ist. Flaggschiff des Museums ist der Shutter, eine Riesenblende, die sich öffnen und schließen lässt und so zur Projektionswand wird. Wenn sie geöffnet ist, kann der Besucher einen originalen Ausblick auf die Dolomiten und Alpen genießen.
„Dank der Unterstützung von National Geographic, Red Bull Illume, TAP, Fratelli Alinari und unserem Hauptsponsor DURST konnte so ein spannender Parcours geschaffen werden, der den Besuchern neue Blicke auf das „alte“ Thema Berg ermöglicht. Im Zusammenspiel multiperspektivistischer Zugänge und inmitten einer einzigartigen Kulisse macht Lumen das Thema Bergfotografie zum gesamtheitlichen Erlebnis“, schließt Adams. Kurz gesagt, zwischen einer Skifahrt und einem Glühwein ergänzt ein Besuch des Lumen den Tag am Kronplatz.
[Fabian Daum]
PROJEKTE, AUSSTELLUNGEN UND WORKSHOPS
Innerhalb seiner 1800 qm Fläche, plant Lumen für die Wintersaison interessante Projekte. Hier einige davon:
Ulrich Ackermann, „Vertical dolomites“. Ausstellung. Zeitraum: 30. November 2019 bis 19. April 2020
Rikky Azarcoya, Mexikanischer Fotograf, National Geographic, Mexiko und Patagonien. Ausstellung. Zeitraum: 30. November 2019 bis 19. April 2020
Über alle Berge: Schmuggler. Schaftreiber. Pilger. Ausstellung. Zeitraum: 30. November 2019 bis 19. April 2020
Hermann Will, „Mach ein Meisterfoto aus deinem Bild“. Workshop. 14. Dezember 2019. Anmeldungen nimmt das Museum noch bis 4. Dezember 2019 an.