„Gasthaus am See“: Temporeich und witzig
Eine Krimikomödie nach Motiven von Edgar Wallace
Eine Mordserie hält die ganze Stadt in Atem. Der maskierte Mörder ist der Polizei stets einen Schritt voraus und hinterlässt überall sein Markenzeichen: „die schwarze Hand“.
Die Krimikomödie „Gasthaus am See“ wird im Juli und August in der eindrucksvollen Kulisse des Innenhofes der Kommende Lengmoos (Ritten) unter freiem Himmel aufgeführt. Der Regisseur des Stücks, Konrad Hochgruber erzählt im Interview über seine Arbeit am Stück und was er sich für die Zukunft der Theaterszene in Südtirol wünscht.
Worum geht es in der Krimikomödie „Gasthaus am See“?
Inspektor Platt und seine unerschrockene Kollegin Derrick erforschen die labyrinthischen Gänge der Burg, folgen einer heißen Spur ins Gasthaus am See und stoßen schlussendlich in ein Wespennest. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, als die hübsche Sekretärin des Polizeichefs spurlos verschwindet, auf die Platt längst ein Auge geworfen hat und währenddessen geschehen weitere Morde…
Warum sollte man sich das Stück anschauen?
Das Publikum kann von Anfang an mitraten, schmunzeln und gespannt zusehen, wie sechs SchauspielerInnen in über 50 verschiedene Rollen schlüpfen, sich immer wieder neue Verdächtige auftun und es schlussendlich zum großen Showdown kommt.
Was kann man sich unter einer Krimikomödie vorstellen?
Wir lassen das Genre der Schwarzweiß Krimis der 1960iger Jahre mit großem Augenzwinkern wieder auferstehen. Der Plot ist ein spannender Krimi, die Umsetzung geschieht mit viel Humor.
Wen spricht das Stück an? Wer ist die Zielgruppe?
Das Stück ist für alle geeignet, jung und alt, Theaterfreaks und GelegenheitsbesucherInnen.
Wie gehen Sie als Regisseur an das Stück heran?
Die erste Frage ist immer, interessiert mich das Thema des Stücks und fällt mir dazu was ein. Dann schaue ich natürlich ob es dramaturgisch gut gebaut ist und ob es für den jeweiligen Spielort geeignet ist. Dann gilt es natürlich auch die entsprechende Besetzung zu finden und im Austausch mit Bühne und Kostüme ein Konzept zu erstellen.
Was ist Ihnen beim Regie-Führen wichtig?
Es geht um das Geschichten erzählen, das Mitnehmen der ZuschauerInnen in eine andere Welt und alles zu tun, damit die SchauspielerInnen ihre Bestleistung abrufen können.
Was macht Ihnen an der Regie-Arbeit am meisten Spaß?
Das Arbeiten mit unterschiedlichen Menschen, ob Profis oder nicht, der Austausch mit anderen Abteilungen und in diesem Fall die Arbeit im Freien (Kälte, Sonne, Wind, Regen…).
Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Arbeit zu bewältigen?
Das ist schwierig in 2-3 Sätzen zu beantworten. Es ist eine spannende Mischung zwischen szenischer Arbeit, Menschenführung, Teamarbeit und der Aufgabe, das große Ganze nie aus den Augen zu verlieren.
Was fühlen Sie, wenn Sie eine Theaterproduktion unter Ihrer Regie in Aktion sehen?
Das ist natürlich immer spannend, wobei ich bin da meistens nicht sehr gestresst bin, da ich eh nichts mehr machen kann und immer größtes Vertrauen in die SchauspielerInnen habe.
Was sind Herausforderungen oder Probleme, denen sich die Produktion im zweiten Corona-Jahr stellen muss(te)?
So eine Produktion hat eine sehr lange Vorlaufzeit. In den Lockdown-Phasen musste alles digital abgewickelt werden. Außerdem wusste niemand, ob überhaupt Theater möglich sein wird und unter welchen Bedingungen. Da war viel Optimismus und Zuversicht von allen Beteiligten notwendig.
Was würden Sie persönlich sich für das Theater in Südtirol wünschen?
Dass nach dieser langen Zeit der Einschränkungen wieder ein frischer, mutiger Wind durch die Südtiroler Theaterlandschaft weht. Ich hoffe, dass auch den politischen EntscheiderInnen noch klarer bewusst wurde, wie wichtig Kunst und Kultur für ein Land ist und dass alles unternommen werden muss, damit es nicht zu einem weiteren kompletten Stillstand kommt.
[Nadine Mittempergher]
Name der Produktion: Das Gasthaus am See. Eine Krimikomödie nach Motiven von Edgar Wallace.
Kurze Beschreibung: In der Stückbearbeitung für die Rittner Sommerspiele erlebt das Publikum wie 6 SchauspielerInnen in über 50 Rollen eine abenteuerliche Reise an verschiedene Schauplätze des legendären Edgar Wallace Filmes unternehmen!
Regisseur: Konrad Hochgruber
Termine: Fr., 23. Juli (Premiere) bis Fr., 13. August (versch. Termine)
Tickets: telefonisch unter 346 148 99 71
Webinfo: www.rittnersommerspiele.com
Tickets: Tourismusverein Lana von 8.00-18.00 Uhr unter Tel.: 0473 561770 oder unter
Abendkassa ab 18.00 Uhr, Tel.: 320 2822459
Webinfo: www.freiluft.info