Was wir in der Carambolage im Februar erleben
Lachen, weinen, nachdenken, mitfühlen – die Carambolage in der Bozner Silbergasse setzt auf ein vielfältiges Programm, alles andere als einseitig und stets für eine Überraschung gut. Lesen Sie hier, mit welchen Highlights das Kleinkunsttheater im Februar auftrumpft.
Internationale Gäste, preisgekrönte Kabarettgrößen. So ziemlich alle sind schon mal hier aufgetreten und Alfred Dorfer ist diesbezüglich ein wahrer Wiederholungstäter. Sein „und…“ (9.-10.02.) handelt von einem Umzug, unzähligen Kartons und den Gedanken, die dabei in seinem Kopf entstehen: Grundsatzfragen, Alltagsphänomene, Zeitgeisterscheinungen. „Dorfer präsentiert seine philosophischen Betrachtungen fast beiläufig und federleicht. Ihre volle Wirkung entwickeln seine Kabarett-Programme oft erst ein wenig zeitversetzt – dann aber umso intensiver“, so die Jury beim Deutschen Kabarett-Preis 2016.
Gewonnen haben auch sie, Ulan & Bator, und zwar den Deutschen Kleinkunstpreis 2022. Die überzeugten Absurdisten zeigen „Zukunst“ (16.-17.02.), sprich zwei Typen in Wollmützen, die clownesk die Bühne rocken. Ist das Strickteil erst platziert, kann sie nix mehr stoppen, nicht mal das Fehlen von Requisiten. Aber wer braucht schon Hilfsmittel, wenn sich die Ideen wie von allein auf der Bühne überschlagen?
Comedy vom gescheitesten Kabarettisten im deutschen Sprachraum bietet Fatih Çevikkollu. In „Zoom“ (24.-25.02.) offenbar er eine Einsicht: Das Einzige, was heute schlechter ist als früher, ist die Zukunft. Pandemie, Klima, Kapitalismus, und wo ist Entschleunigung geblieben? Ernste Themen, doch er ist spielerisch imstande, das Armageddon satirisch von unten aufzurollen. Ein Feuer gegen digitale Kälte: warm und unterhaltsam.
Ein empfindsamer Blick auf eine übersehene Realität, das ist Boom Boom (ab 1.02.), produziert von „Kinderherz – Verein für herzkranke Kinder” mit Katharina Gschnell, Elisabeth Ramoser und Stefanie Nagler. Boom boom boom. Ja ja ja. Da will ich sein. Ich will gehört werden: ein Herz greift nach dem Leben, doch irgendwas fühlt sich seltsam an. Diagnose: angeborener Herzfehler. In Workshops wurden mit jungen Betroffenen Ideen, Texte, Erlebnisse, Emotionen und Bilder zu ihren Erfahrungen gesammelt. Entstanden ist ein buntes, lautes, leises Stück, das der Frage nachgeht: welche Leben stecken hinter dem Wort „herzkrank“?
Un piccolo teatro pensa in grande
Non dimentichiamo il programma musicale, che parte alla grande con gli austro-atesini di Opas Diandl e il loro quinto programma „strömen“, fluire (11/02). Una raccolta di esperienze di vita quotidiana, viaggi attraverso mondi emotivi ma anche questioni sociali, il tutto all’insegna di uno stile musicale mai scontato, sempre vivido e vorticoso. Una serata sfarfallante al ritmo della vita e dell’amore, senza rimpiangere il passato né temere il futuro.
80 anni, oltre 160 dischi e 20 premi vinti nell’arco di una carriera: Franco D’Andrea, eccellenza del jazz italiano, è uno dei migliori pianisti contemporanei. “Piano solo” (13/02) offre una panoramica sul suo pensiero musicale, libero da manierismi e costantemente alla ricerca di un’espressività autentica. Una musica di gentile caparbietà, appuntita, magmatica, raffinata, intensamente personale: jazz per antonomasia.
Una novità inedita ci aspetta il 27 febbraio, quando salirà sul palco per la prima volta il progetto che vede insieme Boris Savoldelli (voce), Stefano Zeni (violino) e Marco Remondini (violoncello). Un trio desueto, originale, in grado di catturare gli ascoltatori in un vortice sonoro, trasportarli nel passato alla scoperta di splendide atmosfere barocche per poi catapultarli nel futuro più remoto con originali sonorità elettroniche.
CARAMBOLAGE
Piccolo Teatro · Kleinkusttheater Carambolage | Via Argentieri · Silbergasse 19, Bolzano · Bozen
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