Neuer Social Activation Hub in Schlanders
BASIS Vinschgau Venosta: Ein Raum, der wartet, genutzt werden zu dürfen
Es ist eine Initiative von Koordinator und Gründer Hannes Götsch und der Marktgemeinde Schlanders: Das BASIS Vinschgau Venosta.
Ein Social Activation Hub in der ehemaligen palazzina servizi in der Drusus-Kaserne Schlanders. Ziel dieses Raums ist die regionale und gesellschaftliche Entwicklung in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung und Soziales. Die Branchen sollen voneinander lernen und sich gegenseitig befruchten können, dafür braucht es Orte der Begegnung. Als Vernetzung- uns Austauschplattform ist BASIS ein pulsierender, inspirierender Ort, der generationsübergreifend, offen und praxisnah arbeitet – bereit für Diskussion und Austausch.
Bereits geschafftes
Das vergangene Jahr war für BASIS Vinschgau Venosta besonders ereignisreich. Dazu hat nicht nur die Vereinsgründung im April 2019 beigetragen, sondern auch der Einzug in die „palazzina servizi“, dem ehemaligen Versorgungsgebäude der Drusus-Kaserne von Schlanders. Seit dem Einzug fanden wöchentlich Veranstaltungen in Kooperation mit der Freien Universität Bozen, Privatbetrieben und einer Vielzahl anderer Institutionen statt. Weiteres wurden die Formate BASIS Campo, BASIS Stammtisch und BASIS Step by Step, sowie Hoangartn weiterentwickelt und bekannt gemacht. Diese Veranstaltungen waren auch für 2020 geplant, mussten aber aufgrund des COVID-19-Lockdowns verschoben bzw. angepasst werden und finden nun teilweise digital statt.
Veranstaltungen und mehr
Im Frühjahr und Herbst 2019 fanden zahlreiche Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel „SpringBike Vinschgau“, „Altbau Kriterium“ oder das Autokino auf dem großen Exerzierfeld im Kasernenareal. Die VeranstalterInnen wollen den Standort in Zukunft auch außerhalb von Südtirol bekannt machen, zum Beispiel mit Veranstaltungen wie der internationalen Tagung „Churburger Wirtschaftsgespräche“ im Herbst 2019.
Kaserne wird zu Kreativraum
Historisch besonders spannend ist die Umwidmung der ehemaligen Kaserne in einen kreativen und innovativen Raum der Begegnung. Die 1937 eröffnete Drusus-Kaserne besteht aus vier großen Teilen, die sich auf einem Gelände von ungefähr 45.000 m2 befindet und wurde für ein Fassungsvermögen von 3.000 Soldaten geplant. In den nächsten Jahren sollen drei von diesen vier Teilen abgerissen werden, während einer saniert und renoviert wird: Das sich im Entstehen befindende Gründer- und Innovationszentrum BASIS Vinschgau Venosta. Ob der Abriss nicht doch noch verhindert wird und stattdessen „Co-housing“ oder andere Formen der Nutzung möglich sind, ist noch Thema von Diskussionen.
Ausblick zweite Jahreshälfte 2020
Die genannten Formate sollen auch in diesem Jahr regelmäßig weitergeführt werden. BASIS ist diesen Sommer Partner der Landesverwaltung und Austragungsort für Kulturveranstaltungen für KünstlerInnen, im Rahmen des zweiten Neustart-Paketes für Kulturschaffende. Deshalb werden in der BASIS Vinschgau Venosta und am großen Exerzierfeld vor der BASIS Vinschgau Venosta wöchentliche Veranstaltungen stattfinden. Start und Ende des Kultursommers 2020 in Schlanders ist das Autokino Ende Juni und Mitte September. Geplant sind noch die so genannten Movie Nights, Freilichtkonzerte, Märkte und dergleichen. Auch die Wirtschaftsformate werden, unter den aktuellen Vorschriften der Covid-19 Hygienebestimmungen, fortgesetzt. Für den Herbst/Winter 2020 sind größere Events geplant, da nun auch bald der Veranstaltungsraum KASINO fertiggestellt ist, der für Konferenzen, Vorträge, Live-, Theater-, Club-, und Kinobetrieb ab Herbst gebucht werden kann. Ab Herbst sind auch die Teambüros beziehbar, der Coworking Space wird um einige Arbeitsplätze erweitert. Ein Seminarraum mit jeweils 100m2, offene Werkstätten, sowie Projektwohnungen sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Bei einer Eröffnungsfeier Ende des Jahres sollen die neuen Räumlichkeiten eingeweiht werden.
Trotz der besonderen Begebenheiten des wohl einzigartigen Kulturjahres 2020 kann BASIS in der zweiten Jahreshälfte eine Vielzahl an Veranstaltungen bieten und damit die Kultursaison nun endlich auch analog einleiten.
[Nadine Mittempergher]