Das Museum zur Feuernacht
Die BAS-Ausstellung in den Bozner Lauben gibt Einblick in die heißen 60er Jahre - und nicht nur das…
Die Jahre rund um die „Feuernacht“ zählen eindeutig zu den spannendsten der Südtiroler Zeitgeschichte. Und seit zwei Jahren gibt es nun auch eine Ausstellung über den Widerstandskampf des „Befreiungsausschuss Südtirol“ (BAS) und die politische Entwicklung in den brisanten 60er Jahren.
Was war aber der Grund, wieso die Südtiroler, bei denen das Demonstrieren so gar keine Tradition hatte, 1957 zu Zehntausenden zur Kundgebung auf Schloss Sigmundskron strömten?
Warum sahen so viele keinen anderen Ausweg mehr, als zum Sprengstoff zu greifen?
Wer gehörte alles zur Widerstandsgruppe „Befreiungsausschuss Südtirol (BAS)“?
Warum konnte Italien, obwohl Gründerstaat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft, ungestraft und unter den Augen der internationalen Öffentlichkeit so schwere Menschenrechtsverletzungen tätigen, und wieso wurde es nicht einmal zur Verantwortung gezogen, als Menschen unter der Folter starben?
Warum dürfen heute, nach fast 60 Jahren, immer noch einige Südtirolaktivisten nicht ihre Heimat betreten?
Die vom Verein Südtiroler Geschichte geführte Ausstellung „BAS – Opfer für die Freiheit“ geht all diesen Fragen nach und zeigt auf, was damals passiert ist.
Zusätzlich wird derzeit unter der Leitung der Historikerin Margareth Lun ein Dokumentationszentrum aufgebaut. „Es ist uns ein großes Anliegen, mit Originaldokumenten, Ausstellungsstücken, Erinnerungen von Zeitzeugen, aber auch mit einer umfassenden Sammlung von Literatur, Filmen und Tondokumenten einer breiten Öffentlichkeit Einblick in diese spannende Zeit zu ermöglichen und sie so zugleich zu Forschungszwecken zugänglich zu machen“, so Lun.
Die Ausstellung „BAS - Befreiungsausschuss Südtirol: Opfer für die Freiheit. Von der Feuernacht zur Autonomie“ ist jeweils von Dienstag bis Samstag von 10-12 und von 15-17 Uhr geöffnet.
Bozen, Laubengasse 9 - www.bas.tirol - Eintritt frei!